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Montag, April 29, 2024

Review: Genesis Alpha One – Abenteuer in unendlichen Weiten – Test

Es gibt Spiele da draußen, die hat man nicht auf dem Schirm. Entweder, weil sie einen auf den ersten Blick gar nicht interessieren oder weil sie wirklich eher in einer Nische daher kommen oder ähnliches. Mir ging es tatsächlich beim Spiel Genesis Alpha One so. Hier hat mich erst ein Facebook-Leser darauf gebracht, dass es dieses Spiel gibt. Kurz darauf habe ich mich eingelesen worum es sich handelt und das Spiel bei Steam gesucht – dort ist es seit dem 25.02.2020 erhältlich. Ursprünglich ist das Spiel Anfang 2019 im Epic Games Store erschienen. Für die PlayStation 4 und die Xbox One gibt es das Spiel ebenfalls. Nachdem das Spiel also seinen Weg in meine Steambibliothek gefunden hatte, musste ich es natürlich sofort starten! Aktuell findet ihr bei Steam auch noch einen Sale, der bis zum 03.03.2020 neben dem Grundspiel ein Artbook, den Soundtrack und den Rocket Star Corporation DLC mitliefert – die komplette Deluxe Edition. Statt 27,99 Euro gibt es das Paket für 20,99 Euro.

Bevor ich mich in einer normalen Runde des Spiels versucht habe, war das Tutorial meine Wahl. Hier werden die Grundfunktionen sinnvoll beigebracht, wenngleich das Mitdenken hier weiterhin erwartet wird! Anders als bei vielen Tutorials wird einem hier nicht Schritt für Schritt gezeigt, was zu tun ist. In einfachen Texten wird erklärt, was benötigt wird, um zum Beispiel gefundene Ressourcen aufzubereiten. So lautet die Aufgabe nur Baue eine Raffinerie. Ist diese gebaut, geht es damit weiter, die zuvor gefundenen Ressourcen entsprechend zu verwerten und brauchbare Gegenstände zu erhalten. Sind die einzelnen Grundbedürfnisse der Crew, des Raumschiffes und der Ressourcengewinnung erklärt, kann das Spiel entweder weiter gespielt werden, oder man beginnt ein neues. Zu Beginn jedes Spiels, hier als Mission betitelt, kann eine Fraktion gewählt werden, welcher man dann angehört. Diese bringen gewisse Vor- oder auch Nachteile. Nicht alle Fraktionen sind gleich zu Beginn freigeschaltet – erst durch Spieldurchgänge schaltet man diese frei. Das Gleiche gilt für Artefakte. Dies sind einzigartige Gegenstände, welche die eigene Crew und die Aufgabe verbessern und erleichtern. Zum Testzeitpunkt hatte ich hier leider noch keines gefunden! Interessant ist aber, dass man Artefakte aus einem Spiel beim Start des nächsten mit übernehmen darf. So motiviert Genesis Alpha One zu mehreren Durchgängen.

Wird ein neues Spiel gestartet, beginnt man direkt im Baumodus. Hier gilt es, dass Schiff auf die erste Reise vorzubereiten; es wollen Crewquatiere, ein Traktorstrahl und andere Bereiche gebaut werden, damit das Schiff bestehen kann. Hier kann man, wenn man nicht aufpasst und andere Sachen baut, als aufgelistet, schnell in eine Itemfalle geraten. Dann fehlen zum Beispiel Rahmen, welche für die meisten Räume die Grundlage bilden. Hat man noch keinen Hangar und eine Raffinerie, um Eisen zu sammeln und zu verarbeiten, muss man anhand eines Traktorstrahls und Schrottansammlungen im Weltraum auf fertige Rahmen hoffen. Doch diese sind nicht immer zwingend dabei! Darüber hinaus ist der Traktorstrahl nicht ganz ungefährlich und kann auch Aliens mit an Board bringen, welche die Crew attackieren und versuchen, alles und jeden zu töten.

Das Gleiche gilt auch für Missionen mit dem Landungsschiff. Kehrt dieses nach einer Reise zum Planeten zurück, kann es durchaus vorkommen, dass Aliens sich an Board geschlichen haben. Damit diese nicht die Crew belästigen oder schlimmer noch in den Wartungsgängen des Schiffs marodieren, sollten sie getötet werden. Unterstützung kann die Crew dabei nicht nur durch den Spieler finden, sondern auch durch Verteidigungsgeschütze und anderen Verteidigungsbauten. Werden die Aliens durch einen selbst getötet, kann man umgehend die Biomasse ernten. Diese wird nicht jedes Mal fallen gelassen, aber sorgt im Idealfall für einen stetig gut gefüllten Biotank. Die Biomasse ermöglicht neue Klone, welche die Crew erweitern und Aufgaben an Board des Schiffes übernehmen können oder als Begleitung mit auf Planeten geschickt werden. Alternativ kann die Crew Landungen auf Planeten auch komplett selbstständig durchführen, was mich begeistert hat, da es das Gefühl erweckt, wirklich Chef des eigenen Raumflitzers zu sein.

Natürlich hat die Reise in die (nicht ganz so unendlichen) Weiten des Weltalles auch einen Sinn: Die Menschheit benötigt einen neuen Planeten, auf dem gesiedelt werden kann. Damit ist das eigene Schiff so etwas wie eine Arche, auf der die Menschen im Idealfall am Leben erhalten werden. Bisher habe ich allerdings noch keinen dieser Genesis Planeten gefunden. Was mich aber nicht abschreckt, weiter vorzustoßen und das Spiel weiter zu entdecken. Dazu bietet mir das Spiel auch allerhand Möglichkeiten, denn der Tod ist im späteren Verlauf (und den gefährlicheren Gebieten) ein stetiger Begleiter. Wer hier nicht seine Ausrüstung im Blick hat und ggf. seine Crew auch aufgerüstet hat, verliert schnell. Innerhalb einer Landung sind mir zum Beispiel zwei Crewmitglieder verstorben und das letzte Mitglied und ich haben es gerade so in das Landungsschiff zurückgeschafft. Während der Countdown zum Starten läuft, wird man übrigens im Zweifel weiter angegriffen, wenn Monster in der Nähe sind.

Und hier entfaltet Genesis Alpha One für mich eine seiner echten Stärken! Wie so viele Spiele ist es eines, bei dem man als Spieler gefordert ist, sich selbst ein wenig seine Geschichte gedanklich zu schreiben. Nehmen wir als Beispiel die Situation mit dem Landungsschiff: Ich hatte jedes Crewmitglied selbst benannt und fiktive Geschichten gesponnen. Jetzt waren zwei von ihnen nicht mehr unter uns und der Rest war gezwungen sich einen Weg zum Landungsschiff freizuschießen und zu fliehen. Die Spannung steigt und auch das eigene Feeling für das Spiel selbst. Sofern man sich auf solche Situationen einlassen kann und über kleinere Fehler wie festhängende Crewmitglieder hinweg sehen kann.

Insgesamt hatte ich einen Shooter erwartet, mit ein wenig Basebuilding und Crewmanagement. Heraus gekommen ist definitiv mehr, als ein einfacher Shooter. Ehrlich gesagt nimmt der Shooter-Part auch eher einen geringfügigen Stand ein. Zwar wird man sowohl auf dem Schiff als auch auf Planeten angegriffen, doch der Hauptmerk liegt auf der Erforschung der Schiffsmöglichkeiten und dessen Ausbau. Gepaart mit dem Crew-Feature entfaltet Genesis Alpha One ein Spiel, wie ich es tatsächlich bisher noch nicht erlebt habe! Sowohl Sound als auch die an die “Alien”-Filmreihe erinnernde Optik fügen sich perfekt in das Gesamtbild, sodass hier Stunden an Spielspaß sicher sind.

Review: Genesis Alpha One – Abenteuer in unendlichen Weiten – Test
7
Grafik
7
Sound
7
Steuerung
7.5
Spiele Spaß
7
Preis Leistung
Gesamtwertung 7.1 / 10
Unser Fazit
Ich war niemals ein Shooter-Fan! Doch mit Genesis Alpha One erhält man sowohl einen angenehmen Shooter gepaart mit einem interessanten Basebuilding. Die Möglichkeit, die Crew zu klonen und somit das Schiff zum Teil zu automatisieren runden das Paket ab. Mit Sicherheit ist "Genesis Alpha One" nicht für jeden etwas, doch wer auf Basebuilding, Ressourcen sammeln und Feindbeschuss steht, wird hier glücklich!

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Michael Barkow
Michael Barkowhttps://www.twitch.tv/gutertag_streaming
1989 erblickte ich das Licht dieser Welt - und bereits 1998 entdeckte ich das Zocken; damals noch mit Command & Conquer: Alarmstufe Rot von 1996. Seitdem bekommt mich die Gamingwelt nicht mehr los. 2005 begann dann für mich die Reise in World of Warcraft und die MMO-Szene hatte mich begeistert. Seitdem habe ich vieles gesehen und erlebt und hüpfe immer mal wieder von einem zum anderen MMO, da ich es nie ganz sein lassen kann. Mit meiner 2015 geborenen Tochter habe ich aber etwas gefunden, dass noch mehr Interesse und Begeisterung weckt. Da das Leben mit Familie tagsüber fesselt, habe ich das Streamen und Zocken am Abend für mich entdeckt. Somit bekommt das Zocken weiterhin seinen Platz in meinem Alltag.

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