Einmal jährlich am 8. Juli wird international der „Tag der Videospiele“ gefeiert. Ein guter Grund, um sich der enormen Entwicklung der Gamesbranche mal wieder bewusst zu werden. Was 1946 mit einem einfachen Nim-Spiel begann, gleicht heute einem virtuellen Imperium. Das Vergleichsportal idealo hat dazu einen umfangreichen Artikel veröffentlicht, der Vergangenheit, Gegenwart und mögliche Zukunftszenarien beschreibt.
Ein Blick auf die Geschichte der Videospiele und Spielkonsolen
Die ersten Computerspiele wurden bereits 1946 erdacht. Es handelte sich um ein mathematisches Nim-Spiel, das auf einem Röhrenrechner gespielt werden konnte. Mit der Entwicklung der Hochleistungsrechner wurden 1952 die Möglichkeiten für Spiele wie Tic-Tac-Toe OXO geschaffen. Das erste eigenständige Videospiel konstruierte 1958 der amerikanische Physiker William Higinbotham, indem er einen Analogcomputer mit einem Oszillographen koppelte. Bis 1962 wurden weitere Computerspiele auf Großrechnern amerikanischer Universitäten entwickelt, die allerdings vornehmlich den Studenten vorbehalten waren.
1972 kamen die ersten elektronischen Arcarde-Spielautomaten sowie die ersten konventionellen Heimkonsolen auf den Markt. Mit der Einführung des Atari 2600 im Jahre 1977 wurde der Weg für heute bekannte Spielklassiker wie Space Invaders, Pong und Pac-Man bereitet. 1982 wurde mit dem Commodore 64 erstmals eine vom Fernsehbildschirm unabhängige Version des Videospiels auf den Markt gebracht. Vier Jahre später folgte die Nintendo 8-Bit-Konsole, die erstmals mit einem Gamepad statt mit einem Joystick ausgestattet war. Mit der Markteinführung von Nintendos Gameboy und Ataris Lynx im Jahre 1989 konnte dann erstmals auch unterwegs gespielt werden. Absoluter Klassiker war und ist dabei natürlich Tetris.
Zwischen 1991 und 1993 kamen bereits die ersten 3D-Spiele für Super Nintendo-Konsolen heraus. Richtig salonfähig wurde die neue 3D-Technik allerdings erst Mitte der 90er Jahre, als Sony mit der Playstation ins Geschäft einstieg. Dank der verbesserten Grafikkartenunterstützung gelang es nun, den Gamer noch authentischer durch dreidimensionale Welten reisen zu lassen. Tomb Raider zählt dabei zu den klassischen Beispielen.
PC- und Konsolen-Spiele – Entwicklung der Nachfrage am Markt
Laut des Artikels von idealo ist die Nachfrage nach Konsolenspielen ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Zwischen 2016 und 2018 boomte der Markt, insbesondere bei PS4-Spielen. Allerdings könnten sich die Zahlen nach der Einführung der Nintendo Switch in Zukunft völlig anders entwickeln. Während in 2017 die Xbox One noch die Nase vorn hatte, setzte sich Nintendo in 2018 deutlich vom Feld ab. Die Spiele für Nintendo Switch konnten sich Anfang 2020 sogar erstmalig gegen die des Konkurrenten Sony durchsetzen. Bei PC-Spielen hingegen ist seit 2018 die Nachfrage rückläufig. Innerhalb der letzten fünf Jahre ging sie um gut 27% zurück.
Spiele für PC oder Konsole im Preisvergleich
Videospiele unterliegen einer ständigen technischen und grafischen Weiterentwicklung. Dies wirkt sich auf die Preispolitik der Hersteller nur bedingt aus. Für Klassiker, die auf Nintendo DS, PSP oder PS2 gespielt werden sollen, sind die Preise in den letzten 5 Jahren um bis zu 50 Prozent gestiegen. Besitzer einer Xbox One, Ps4 oder Nintendo 3D können sich hingegen freuen: Laut idealo sind Spiele hierfür seit 2016 rund 24 % preiswerter geworden. Die Preise für PC-Spiele sind im Vergleich zu den Vorjahren relativ stabil geblieben.
PC oder Konsole – das sind die beliebtesten Spiele
Die beiden Spiele Minecraft und Animal Crossing: New Leaf zählen laut idealo zu den beliebtesten Spielen für PC bzw. Konsole der letzten 12 Monate. Auf den Rängen 2 bis 3 finden sich bei Konsolenspielen außerdem The Elders Scrolls V: Skyrim Special Edition für die Xbox und Metal Gear Solid V: The Definitive Experience für die PS4. Bei den PC-Spielen belegen hingegen The Witcher 3: Wild Hunt Game of the Year Edition und Spellforce 3 die Plätze 2 und 3.
Interessant ist auch noch einmal ein Blick auf die beliebtesten Spiele, die sowohl für Konsole als auch für PC erhältlich sind. Hier ist unter den Top 10 nicht eine PC-Version dabei, die stärker nachgefragt wurde als die Konsolen-Version. Lediglich bei den Spielen SIMS und Landwirtschaftssimulator halten sich die Anteile einigermaßen die Waage. Ob das nun daran liegt, dass viele PC-Spiele mittlerweile digital verkauft werden oder die Konsolen tatsächlich die Oberhand gewonnen haben, bleibt fraglich.
Ein kleiner Blick in die Zukunft der Gaming-Branche
Die technologische Entwicklung im Gaming-Bereich schreitet weiter rasant voran. Prognosen für einen längeren Zeitraum lassen sich daher auch nur schwer erstellen. Kurzfristig gesehen werden laut Game-Verband leistungsstärkere Prozessoren und Grafikkarten die Sound- und Grafikqualität der Spiele weiter verbessern. Auch Virtual und Augmented Reality spielen eine immer größere Rolle bei der Entwicklung von Spielen. Cloud-Gaming ist ebenfalls ein Bereich, der die Zukunft des Gamings prägen wird. Der große Vorteil dabei: Die Auslagerung der Spiele auf ein externes Rechenzentrum. Dadurch, dass die Games nicht mehr auf dem eigenen Gerät gespielt werden, sind selbst anspruchsvolle Games auf älteren Geräten möglich. Allerdings setzt das eine gewisse Internetgeschwindigkeit voraus, die momentan noch nicht in dem Umfang erreicht wird.







