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Dienstag, Mai 14, 2024

Review: Tesvor S6 Turbo – Kann der Saugroboter überzeugen?

Die moderne Wohnung heutzutage bietet immer mehr Möglichkeiten. Immer mehr Geräte werden SmartHome tauglich und unterstützen ihren Besitzer in vielen verschiedenen Belangen. So gibt es in immer mehr Haushalten Saugroboter, welche die Bewohner in der Wohnung beim täglichen Staubsaugen oder sogar Wischen unterstützen. Doch was macht wirklich Sinn? Das Angebot ist so groß und preislich unterschiedlich, dass es sehr schnell unübersichtlich wird. Darüber hinaus kosten richtige Flaggschiffe bis zu 1400,- Euro.

Für meinen Test habe ich von Tesvor den S6 Turbo bei mir zu Hause. Dieser wird von Tesvor direkt für 420,- Euro angeboten. Damit liegt dieser preislich für die angebotene Leistung immer noch weit unter denen der namentlich sehr bekannten Konkurrenz. Doch auch bei der Leistung kann der S6 Turbo überzeugen: Zum einen liefert er eine Saugleistung von 4000 PA (Pascal). Damit wird der Unterdruck beschrieben, der beim Saugen entsteht. Je höher dieser Wert, desto besser ist die Saugleistung des Staubsaugers. Darüber hinaus ist der Tesvor S6 Turbo mit einem sogenannten Lidar (Abkürzung englisch für Light detection and ranging auch Light imaging, detection and ranging) Radar ausgestattet. Mit diesem Radar werden durch optisches Scanning die Abstände gemessen, sodass der Raum komplett vom Staubsauger erfasst wird. In dieser Preisklasse ist das tatsächlich eher ungewöhnlich. Doch da der Staubsauger den Raum genauestens erfasst, kann er entsprechend Präzise saugen oder wischen. Der Akku des S6 Turbo umfasst 5200mAh und liefert hier auch eine besondere Leistung.

Die Ersteinrichtung des Tesvor S6 Turbo Saugroboters ist dabei sehr simpel gehalten. Im Grunde genommen genügt es, die Dockingstation auf den Boden zu stellen, anzuschließen und danach den Roboter anzuschalten. Hierbei ist mir allerdings sehr schnell aufgefallen, dass die Station extrem leicht ist, sodass wir diese mit Klebeband befestigt haben. Ansonsten war es regelmäßig der Fall, dass der Tesvor S6 seine Station zwar gefunden, aber nicht mehr andocken konnte, weil er diese quer durch die Wohnung begleitet hat. Einmal befestigt war auch hier dann Ruhe. Anschließend kann die Reinigung direkt per Knopfdruck gestartet werden. Alternativ kann auch die mitgelieferte Fernbedienung genutzt werden, über welche sich der Saugroboter auch problemlos steuern lässt. Hier gibt es verschiedene Funktionen, oder auch die Möglichkeit, manuell zu steuern. Gerade beim Wischen haben wir das gerne genutzt um gezielt die Küche oder andere Flächen zu wischen, welche etwas intensivere Betreuung brauchen.

Wer es hier noch bequemer haben möchte, der nutzt einfach die App. Grundsätzlich wäre diese auch meine Empfehlung, weil die Einstellungen hier noch ausführlicher möglich sind. So ist es zum Beispiel möglich, virtuelle Grenzen und Verbotszonen zu setzen. Wir nutzen diese gerne, da wir somit die Möglichkeit haben zum Beispiel die Zonen zu verbieten, in denen das Hundefutter samt Wassernapf steht – die Erfahrung hat gezeigt, dass es eher ungünstig ist, wenn der Saugroboter dagegen rumpelt. Oder man möchte eine Zone besonders intensiv reinigen lassen. Auch das bietet die App! Sehr schön ist in der App auch zu erkennen, wie der Laser den Raum erkundet hat und erkennt. Darüber hinaus kann man den Weg des Roboters in der App verfolgen und bekommt Daten zum Akkustand und der verarbeiteten Fläche.

Damit die App funktioniert, benötigt man allerdings ein WLAN-Netzwerk mit 2,4 GHz. Ein 5,2 GHz Netz funktioniert nicht! Aber dem macht natürlich die Nützlichkeit keinen Abbruch. Der Roboter bietet auch eine SmartHome Kompatibilität für Alexa, Google Home und Co. Einmal miteinander verbunden kann der Saugroboter auch per Kommando gestartet und genutzt werden. Insgesamt bietet die App damit die Spielereien, welche man aus der höheren Preisklasse kennt.

Doch wie macht sich der S6 Turbo letztendlich im aktiven Test? Hier stand als Direktvergleich ein Gerät einer geringeren Preisklasse zur Verfügung. Während dieses immer sehr direkt irgendwo gegen gefahren ist, war der S6 hier angenehmer und wirkte vorsichtiger. Lediglich sehr dünne Kabel wie zum Beispiel ein Handyladekabel möchte der S6 wesentlich lieber als das günstige Produkt. Aber unterm Strich liefert der S6 Turbo genau das, was er liefern soll. Nach dem Starten fährt er sehr gekonnt alle Ränder ab und reinigt vor. Im Anschluss wird der Raum in Bahnen abgefahren, sodass sichergestellt ist, dass alles gereinigt wurde. Dieses Saugbild lässt sich auch am Smartphone in der App deutlich sehen.

Sowohl die App als auch die Fernbedienung bieten mehrere Modi an, mit denen der Staubsauger betrieben werden kann. Wer mit der Lautstärke und dem höheren Akkuverbrauch leben kann, der sollte auf volle Saugstärke setzen – hier erzielten wir im Test die besten Ergebnisse. Bewusst haben wir hier einen Timer zum automatischen Starten zu einer Zeit gesetzt, in der niemand mehr Arbeiten muss.

Bleiben wir bei der aktiven Nutzung muss natürlich auch über die Wischfunktion gesprochen werden. Um diese zu nutzen, muss der Staubbehälter nur gegen den Wasserbehälter ausgetauscht werden. Mit dem 350ml Wassertank lässt sich bereits etwas erreichen. Zusätzlich ist ein kleiner Staubbehälter enthalten, welcher quasi vorweg geht und saugt und im Anschluss wird der Wischbehälter mit dem angeklemmten Reinigungsvlies hinterher gezogen. Reinigungsmittel sollten direkt auf dieses gesprüht werden und nicht mit in den Tank gegeben! Im Test haben wir bewusst Flecken eintrocknen lassen um zu sehen, wie viel Stärke hier erreicht werden kann. So wirklich einen Wischmopp wird die Wischfunktion bei uns nicht ersetzen, aber gerade an den Eingängen (Wohnungstür und Terrassentür) war doch die zusätzliche Sauberkeit sichtbar, insbesondere weil die Abdrücke der Hundepfoten an nassen Tagen verschwunden waren.

Insgesamt stellt man fest, dass Tesvor mit seinem S6 Turbo eine echte Konkurrenz zu den “großen Namen” ist. Die vorhandene Technik kann hier locker mithalten, dafür wird zum Beispiel bei der Dockingstation gespart. Dies ließ sich aber locker durch kleine Klebestreifen und dem befestigen damit umgehen und fällt nicht weiter auf. Für unseren Haushalt mit zwei Hunden, zwei Erwachsenen und zwei Kindern ist der Tesvor S6 Turbo auf jeden Fall eine sehr gute Ergänzung und reduziert das Wischen und Saugen unter der Woche doch sehr. Insbesondere die vielen Hundehaare fallen im Staubbehälter auf und werden sehr gut aufgenommen! Wer eine günstige Alternative zu teuren Marken sucht, bekommt hier definitiv das volle Leistungsprogramm geliefert!

Review: Tesvor S6 Turbo – Kann der Saugroboter überzeugen?
9
Design
9
Verarbeitung
9.5
Features
8.5
Zielgruppe
9
Preis Leistung
Gesamtwertung 9 / 10
Unser Fazit
Der Tesvor S6 Turbo ist bei uns nicht mehr wegzudenken. Da er durch seinen Timer und der Lidar Erkennung jeden Tag durch die Wohnflächen fährt, wirkt die Wohnung insgesamt sauberer. Wo man zuvor jeden zweiten Tag mit dem Staubsauger durch die Wohnung musste um die Hundehaare und Staubflusen zu erwischen, ist das jetzt nicht mehr zwingend notwendig. Die anfängliche Skepsis ist einer gewissen Begeisterung gewichen.

Michael Barkow
Michael Barkowhttps://www.twitch.tv/gutertag_streaming
1989 erblickte ich das Licht dieser Welt - und bereits 1998 entdeckte ich das Zocken; damals noch mit Command & Conquer: Alarmstufe Rot von 1996. Seitdem bekommt mich die Gamingwelt nicht mehr los. 2005 begann dann für mich die Reise in World of Warcraft und die MMO-Szene hatte mich begeistert. Seitdem habe ich vieles gesehen und erlebt und hüpfe immer mal wieder von einem zum anderen MMO, da ich es nie ganz sein lassen kann. Mit meiner 2015 geborenen Tochter habe ich aber etwas gefunden, dass noch mehr Interesse und Begeisterung weckt. Da das Leben mit Familie tagsüber fesselt, habe ich das Streamen und Zocken am Abend für mich entdeckt. Somit bekommt das Zocken weiterhin seinen Platz in meinem Alltag.

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