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Samstag, Juli 27, 2024

ExpressVPN Digital Security Lab stellt Untersuchtung vor – Privatssphäre gefährdet?

Die Fitness-App, die Sie verwenden, könnte ungesund für Ihre Privatsphäre sein. Eine Untersuchung des ExpressVPN Digital Security Lab identifizierte 12 Gesundheits- und Fitness-Apps, die fragwürdige Location Tracker enthalten. Da die Fitnessstudios seit März 2020 größtenteils geschlossen blieben, nutzt eine Vielzahl von Verbrauchern Apps, um sich während des Lockdowns fit zu halten. 

Zu den identifizierten Apps mit Standort-Trackern gehören “Bauchmuskeltraining Fitness” mit mehr als 10 Millionen Downloads und “30 tage challenge beine & po” mit mindestens 5 Millionen Downloads.

Besonders brisant: Die Standort-Tracker, die ExpressVPN in diesen 12 Apps gefunden hat, sammeln heimlich Daten, die nicht nur für Werbezwecke verwendet werden, sondern mitunter auch beim US-Militär und Strafverfolgungsbehörden landen.

Dafür verantwortlich ist Schnüffelsoftware von Unternehmen wie X-Mode. Diese bieten App-Developern  Schnittstellen an, um die App-Entwicklung zu beschleunigen und zu vereinfachen. Was viele App-Entwickler aber nicht wissen: Genau diese Schnittstellen sammeln im Hintergrund heimlich Daten über die App-Nutzer und senden diese an die Schnittstellen-Anbieter. Diese Daten werden wiederum gehandelt und verkauft. In neun der zwölf Gesundheits- und Fitness-Apps wurde Schnüffelsoftware von X-Mode gefunden, obwohl Google dessen Einsatz im Dezember vergangenen Jahres verboten hatte.

Weitere Ergebnisse der Untersuchung:

  • Alle 450 Apps, die ExpressVPN analysiert hat, enthielten fragwürdige Location-Tracker. Insgesamt wurden Apps mit diesen Trackern mindestens 1,7 Milliarden Mal von Verbrauchern auf der ganzen Welt heruntergeladen.
  • Standort-Tracker wurden in 42 Messaging-Apps gefunden, die insgesamt 187 Millionen Mal heruntergeladen wurden. Darunter befinden sich auch Apps, die sich als beliebte Dienste wie Telegram, Facebook Messenger und WeChat tarnen.
  • Die Schnüffelsoftware X-Mode, die von Apple und Google verboten wurde, ist immer noch in vielen Apps im PlayStore vorhanden. 44 Prozent (199) der in unserer Untersuchung analysierten Apps zeigen, dass sich die zugehörigen Downloads auf mehr als 1 Milliarde belaufen. Diese Apps werden weltweit genutzt und reichen thematisch von Gesundheit, Wetter, Spielen und Foto bis zu Make-up-Filtern. Trotz des Verbots sind derzeit nur 10 Prozent dieser Anwendungen aus dem Google Play Store entfernt worden.
  • Die Überwachung muslimischer Zielgruppen über Apps ist viel umfangreicher als bisher berichtet. So wurden X-Mode und zugehörige Location-Tracker-SDKs in zehn religiösen und kulturellen Apps mit mindestens 67 Millionen Downloads identifiziert. Standort-Tracker gibt es auch in Apps, die auf Länder mit großen muslimischen Bevölkerungsgruppen abzielen, etwa in sozialen Apps in Ägypten und Indonesien.
  • Dating-Apps sind stark von Standort-Trackern betroffen: 64 der 450 analysierten Apps sind Dating-Apps, die Standort-Tracker enthalten und 52 Millionen Mal heruntergeladen wurden. Die Dating-Apps zielen auf eine breite Palette von Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Vorlieben sowie auf mehrere Gruppen ab, die nach ihrer ethnischen Zugehörigkeit unterteilt sind. Die betreffenden Anwendungen heißen zum Beispiel Black Dating, Fem, Asian Mingle, Partnersuche Kostenlos Deutschland (100.000 Downloads) und betreffen auch Foren wie Tapatalk.
  • Standort-Tracker wurden in Apps gefunden, die sich speziell an ein europäisches Publikum richten, darunter Radio Deutschland mit mehr als 1 Million Downloads.

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Aktualisiert am 29. Juni 2024 16:41
Michael Barkow
Michael Barkowhttps://www.twitch.tv/gutertag_streaming
1989 erblickte ich das Licht dieser Welt - und bereits 1998 entdeckte ich das Zocken; damals noch mit Command & Conquer: Alarmstufe Rot von 1996. Seitdem bekommt mich die Gamingwelt nicht mehr los. 2005 begann dann für mich die Reise in World of Warcraft und die MMO-Szene hatte mich begeistert. Seitdem habe ich vieles gesehen und erlebt und hüpfe immer mal wieder von einem zum anderen MMO, da ich es nie ganz sein lassen kann. Mit meiner 2015 geborenen Tochter habe ich aber etwas gefunden, dass noch mehr Interesse und Begeisterung weckt. Da das Leben mit Familie tagsüber fesselt, habe ich das Streamen und Zocken am Abend für mich entdeckt. Somit bekommt das Zocken weiterhin seinen Platz in meinem Alltag.

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