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Freitag, März 29, 2024

Umfrage zeigt: Online-Sicherheit ist den Deutschen wichtiger als ihr Auto

Die Deutschen leben und denken immer digitaler. Die Menschen hierzulande verbringen durchschnittlich mehr Zeit im Netz als im Bett. Und ihre Online-Identität ist ihnen inzwischen sogar wichtiger als ihr Auto. Das fand der finnische Cybersecurity-Anbieter F-Secure nun in der Studie „Living Secure“ heraus, für die in sieben Ländern je 1.000 Personen befragt wurden. Die Untersuchung erfragte zugleich auch die Einstellung der Menschen zu ihrer persönlichen Cybersicherheit. Hier sind die Deutschen anscheinend nicht immer konsequent, denn sie legen zwar Wert auf ihre Sicherheit, handeln aber oft nicht entsprechend. Die entscheidende Schlussfolgerung lautet wohl, dass die Internet-Nutzerinnen und -Nutzer in Deutschland ihre Geräte und Daten besser schützen sollten.

So belegt die Studie, dass mit 51 Prozent mehr als die Hälfte der Befragten in Deutschland zugibt, dass sie „keine Ahnung“ habe, ob ihre Geräte sicher seien. „Das ist schon sehr verwunderlich. Die meisten Deutschen verbringen täglich acht Stunden im Internet – also mehr Zeit als im Bett. Im Grunde ist damit die Online-Sicherheit auch wichtiger, als abends die Haustür abzuschließen“ stellt Felix Blank, Senior Solutions Consultant bei F-Secure Deutschland, fest. Beim Thema Sicherheit im Netz herrscht offenbar Verwirrung. Eine deutliche Mehrheit der Befragten (66 Prozent) hält Cybersecurity für zu kompliziert. Gleichzeitig gibt aber eine noch größere Mehrheit (79 Prozent) an, dass sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert, wo immer das möglich ist. 74 Prozent nutzen zwar Sicherheitsprodukte. Die etablierten Maßnahmen scheinen jedoch nicht verständlich genug, um Vertrauen in die Sicherheit zu schaffen. Denn 69 Prozent „wissen nicht, wem sie online vertrauen können“.

Das Handy als Schatzkammer: Digitale Momente in Gefahr

In der heutigen Zeit ist unser Smartphone die wichtigste Schnittstelle zur digitalen Welt. Es enthält mit allen Fotos, Mails und Chats und den Zugängen zu den sozialen Netzwerken eine Art digitales Abbild der eigenen Identität. Für viele ist das Handy mit den darauf gespeicherten Daten daher das Wertvollste, was sie besitzen. Mehr als die Hälfte der Befragten schätzt den persönlichen Wert der Daten auf ihrem Handy auf über 1.000 Euro. „Die verlässliche Absicherung dieser Daten kostet nur einen winzigen Bruchteil davon“, erklärt Felix Blank. Die Befragten gaben an, dass Online-Shopping, Austausch von Textnachrichten, Finanzen und Bankgeschäfte sowie das Bezahlen von Rechnungen oder auch E-Mail-Kommunikation die fünf wichtigsten Online-Aktivitäten oder „Digital Moments“ seien. Besonders die heute meist in der Cloud gelagerten Fotos haben einen hohen persönlichen Erinnerungswert: „Wie oft zeigen wir uns die schönsten Fotos aus dem Urlaub, von Freunden oder der Familie? Sollte man nicht ebenso viel Leidenschaft auf die Sicherung dieser digitalen Erinnerungen verwenden?“ fragt Felix Blank.

Lieber das Auto weg als die Online-Identität

Die Studie enthüllt einen fortschreitenden Wandel im „Autoland Deutschland“: 57 Prozent der Befragten wäre es lieber, ihnen würde das Auto gestohlen als ihre Online-Identität. Für Felix Blank zeigt das: “Deutschland wird vom Land der Autonarren zum Land der Onliner. Dann sollte man aber auch bedenken: Eine KfZ-Versicherung ist in Deutschland Pflicht, im Internet sind dagegen viele noch ganz ohne Schutz unterwegs – das ist fahrlässig!“ Wer schon jemals aus seinem Online-Account ausgesperrt wurde, weil der gehackt wurde, weiß, was das für eine traumatische Erfahrung sein kann. Der Schutz vor dem Diebstahl der Online-Identität ist heutzutage einfach möglich.

Deutsche Eltern deutlich sorgloser

Die Umfrage brachte eine weitere überraschende deutsche Besonderheit zutage: In keinem anderen Land scheinen sich die Erwachsenen so wenig um die Online-Sicherheit ihrer Familie zu sorgen. Weniger als die Hälfte (46 Prozent) der deutschen Eltern sagen, dass sie sich Sorgen um ihre Kinder in den sozialen Medien machen. In den anderen untersuchten Ländern sagen das mehr als sieben von zehn (73 Prozent). Nur 41 Prozent der deutschen Eltern machen sich Sorgen um ihre Kinder beim Gaming, im Vergleich zu 67 Prozent anderswo. Sind die Deutschen nur sorglos – oder leichtsinnig? Felix Blank ordnet ein: „Die Deutschen schützen sich online nicht besser als andere. Dabei legt die global anwachsende Zahl der Cyber-Risiken durchaus nahe, dass eine erhöhte Aufmerksamkeit und ein exzellenter Schutz im Netz immer wichtiger werden.“  

Die „Living Secure“-Studie des finnischen Cybersecurity-Anbieters F-Secure befragte je 1000 Menschen aus sieben Ländern: Brasilien, Finnland, Frankreich, Deutschland, Schweden, Großbritannien und USA.

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Aktualisiert am 31. Oktober 2023 22:14
Michael Barkow
Michael Barkowhttps://www.twitch.tv/gutertag_streaming
1989 erblickte ich das Licht dieser Welt - und bereits 1998 entdeckte ich das Zocken; damals noch mit Command & Conquer: Alarmstufe Rot von 1996. Seitdem bekommt mich die Gamingwelt nicht mehr los. 2005 begann dann für mich die Reise in World of Warcraft und die MMO-Szene hatte mich begeistert. Seitdem habe ich vieles gesehen und erlebt und hüpfe immer mal wieder von einem zum anderen MMO, da ich es nie ganz sein lassen kann. Mit meiner 2015 geborenen Tochter habe ich aber etwas gefunden, dass noch mehr Interesse und Begeisterung weckt. Da das Leben mit Familie tagsüber fesselt, habe ich das Streamen und Zocken am Abend für mich entdeckt. Somit bekommt das Zocken weiterhin seinen Platz in meinem Alltag.

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