Egal ob im Homeoffice oder beim Gaming, Filmen oder Videos – ohne Sound funktioniert in der Technik heutzutage nichts. Und wir alle möchten hier die bestmöglichste Qualität. Und wer Qualität sucht, der wird bei Jabra bereits seit Jahren fündig. Und in diesem Fall war es der Wille, etwas für das Homeoffice zu finden. Hier ist es besonders wichtig, das die Qualität stimmt, denn ansonsten kann die Arbeit nicht sinnvoll gelingen. So war ich froh, als das Jabra Evolve 2 65 bei mir im Briefkasten landete und ich es auspacken konnte. Das Headset ist mit seinen 176,4 Gramm (Herstellerangabe) relativ leicht.
Beim Material setzt Jabra hier auf einen Materialmix, der auch von anderen Headsets bekannt ist. Aber die Kombination kann sehr gut überzeugen. Der Überkopfbügel besteht aus einem sehr weichen und auch angenehmen Schaumstoffpolster mit farblich abgestimmtem Überzug aus Silikon. Die Ohrkissen sind ebenfalls aus diesem weichen Schaumstoff und werden mit einem farblich passendem Kunstlederbezug überzogen. Die Schiebearme sind aus Aluminium. Dieses Gesamtpaket macht einen wertigen und guten Eindruck, der zu überzeugen weiß. Die Verarbeitung ist solide, was wohl auch dazu beiträgt, das sich das Headset auch nach einer längeren Tragezeit sehr gut anfühlt. Lediglich die Ohrmuscheln saßen im Test etwas leicht, sodass ich hier immer wieder korrigieren musste.
Was ich persönlich sehr zu schätzen weiß ist das Busylight an der Seite. Hier ist eine LED verbaut, welche durch ein rotes Leuchten anzeigt, wenn man gerade telefoniert bzw. nicht gestört werden möchte. Das hat sich sowohl im Homeoffice als auch im Büro als Hilfreich erwiesen. Besonders im Büro hat es sich als sehr optimal herausgestellt. Nutzt man die speziell für Microsoft Teams zertifizierte Variante des Headsets, so verfügt die LED auch über Benachrichtigungen bei eingehenden Mitteilungen oder auch Anrufen über Microsoft Teams.
An den Computer angebunden wird das Headset über einen Bluetooth 5.0 Standard. Hier können sogar bis zu acht Geräte hinzugefügt werden. Allerdings ist kein Multipoint möglich; das bedeutet, wir können nur ein Gerät zur Zeit nutzen, nicht aber zeitgleich verschiedene. Wer ein anderes Gerät nutzen möchte, kann dieses zwar registrieren, muss dann aber umschalten. Für den PC gibt es zusätzlich einen USB-Dongle, der aber nicht zwingend notwendig ist – im Test habe ich hiermit keinen Unterschied festgestellt, was die Qualität der Verbindung angeht. Das ist ein echter Vorteil – viele Headsets, die ich bisher testen konnte, waren allein über Bluetooth oft unterbrochen. Besonders Bluetooth hat hier bei anderen Produkten versagt. Das fällt auch bei der Reichweite auf, welche sowohl mit dem Dongle als auch über Bluetooth sehr gut ausgefallen ist. Trotz verschiedener dickerer Wände in unserem Haus war das Headset stets angebunden und stabil.
Wie für andere Produkte, so bietet Jabra auch für das Headset Evolve 2 65 eine App an. Auf dem PC handelt es sich dabei um Jabra Direct, während es im App Store oder bei Google Play die Jabra Sound+ App gibt. Mit dieser Software können wir verschiedene Einstellungen für unser Headset vornehmen und so den Sound noch ein Stückweit individualisieren. Auch ein Update der Firmware für das Headset ist darüber möglich.
Aber werfen wir auch einen Blick auf die Soundqualität des Jabra Evolve 2 65 Headsets. Was mich im Testverlauf positiv überrascht hat, war der gute Bass, welcher über das Headset wiedergegeben wird. Das ist nicht selbstverständlich bei einem Headset dieser Größenordnung. Auch der Sound im allgemeinen war wirklich gut. Allerdings haben die Ohrmuscheln die Umgebungsgeräusche nicht gut abgeschirmt. Zwar gibt Jabra hier eine Geräuschisolierung an, aber im Homeoffice die typischen Geräusche konnten nicht sehr gut unterdrückt werden. Normale Telefonate von Kollegen im Büro waren hingegen weniger ein Problem.
Beim Mikrofon war ich hingegen absolut begeistert. Hier zeigt Jabra seine ganzen Stärken, denn das Evolve 2 65 nimmt selbst ein Flüstern deutlich wahr. Mein Gegenüber konnte meine Stimme zu jederzeit klar und deutlich verstehen, sodass hier keine Missverständnisse entstehen konnten. Allerdings war auch das Tippen auf der Tastatur deutlich zu hören – gerade bei Meetings, wo ich etwas mitschreibe, empfand ich das als störend.
Doch neben der hochwertigen Verarbeitung der Qualität von Sound und Aufnahme ist auch die Akkulaufzeit ein extrem wichtiger Punkt. Hier habe ich im Test bewusst auf das Aufladen verzichtet, sodass ich die Laufzeit testen konnte. Dabei wurde das Mikrofon bewusst aktiv gelassen, sodass wirklich volle Energie benötigt wird. Jabra selbst gibt hier eine Laufzeit von bis zu 37 Stunden an – im Test konnte ich das Headset ohne Ladung 35 Stunden nutzen. Aber das Aufladen passiert quasi von selbst, da das Jabra Evolve 2 65 mit einer eigenen Ladestation kommt. Alternativ laden wir über ein USB C Kabel. Allerdings reagiert die Ladestation teilweise empfindlich – nur wenn das Headset korrekt platziert ist, lädt dieses. Wenn es dann aber korrekt aufgelegt war, konnte es mit der kurzen Ladedauer von knapp mehr als einer Stunde überzeugen. Jabra selbst geht von bis zu 90 Minuten aus.
Das Jabra Evolve 2 65 erhalten wir für ca. 250,- Euro. Damit ist es eher kostspielig, kann aber mit der entsprechenden Qualität überzeugen. Besonders für jemanden wie mich, der es regelmäßig im Homeoffice benötigt, ist ein solches Headset ein echter Gewinn.
Am Headset selbst befindet sich neben dem Ein- oder Ausschalter auch zwei Knöpfe für die Lautstärke sowie ein Knopf, um eingehende Anrufe anzunehmen oder Anrufe zu beenden. Auch Songs lassen sich darüber pausieren oder starten, wenn man zum Beispiel Spotify nutzt.
Werfen wir zum Abschluss noch einen Blick auf die offiziellen technischen Daten, welche direkt von Jabra angegeben werden:
Audio
Größe der Lautsprecher: 40 mm Ø
Lautsprecherempfindlichkeit: 117 dB @1 mW–1 kHz
Maximale Eingangsleistung des Lautsprechers: 30 mW
Lautsprecher-Frequenzbereich: 20 Hz-20.000 Hz
Bandbreite des Lautsprechers – Musikmodus: 20 Hz-20.000 Hz
Bandbreite des Lautsprechers – Sprachmodus: 100 Hz-8.000 Hz
Mikrofontyp: 3 digitale MEMS
Mikrofonempfindlichkeit: 26 dBFS/Pa
Mikrofon-Frequenzbereich: 100 Hz-8.000 Hz
Unterstützte Audio-Codecs: SBC
Akku
Musikwiedergabe: Bis zu 37 Stunden
Gesprächszeit: Bis zu 35 Stunden (Busylight ausgeschaltet), bis zu 24 Stunden (Busylight
angeschaltet)
Ladedauer: Bis zu 90 Minuten
Stromverbrauch: 5 V/500 mA
Akkustatus in % nach 30 Minuten/ 60 Minuten: 40 % nach 30 Minuten und 80 % nach 60 Minuten
Konnektivität
Verbindung (Computer und mobile Endgeräte): USB-A/USB-C-Bluetooth-Adapter, Bluetooth
Bluetooth-Endgeräte: Ja
Bluetooth-Version: Bluetooth 5.0
Bluetooth-Profile: HSP V1.2, HFP V1.7, A2DP V1.3, AVRCP V1.6, PBAP V1.1, SPP V1.2
Reichweite: Bis zu 30 m
Wer bereit ist, das Geld für das Jabra Evolve 2 65 auszugeben, der erhält ein sehr hochwertiges und stabiles Headset. Es kann mit der Qualität bei der Aufnahme und der Soundwiedergabe erzeugen. Besonders die Ladestation ist für mich ein Pluspunkt, da das Headset somit jeden Abend nach Feierabend seinen eigenen, festen Platz bekommt. Die Verbindung habe ich allerdings nur über Bluetooth hergestellt. Da es genauso gut funktioniert wie mit dem Dongle, ist das die bevorzugte Variante um Platz zu sparen. Also wer nach einem hochwertigen Headset für das Homeoffice oder auch das Büro sucht, der wird hier definitiv fündig.









