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Montag, April 29, 2024

Review – Obsbot Tiny 2 – Kamera mit KI-Funktionen im Test

Heutzutage gehören sie bereits zum Standard was die heimische Technik angeht: Webcams. Ganz egal für welchen Zweck, die meisten haben eine Webcam zu Hause. Die Funktionen der Webcam können dabei sehr unterschiedlich ausfallen. So gibt es Webcams mit Lichtring um eine bessere Ausleuchtung zu erreichen oder welche mit Autofokus, damit derjenige vor der Kamera immer im Mittelpunkt steht. Und dann gibt es Kameras wie die Tiny 2 von Obsbot, welche mit KI-Technologie die verschiedenen Funktionen unterstützt.

Doch lohnt sich eine solche Kamera denn auch? Zumal der Preis nicht unrelevant ist, denn bei Obsbot erhalten wir die Kamera mit Zubehör für 309,- Euro. In meinem Fall ist noch eine Kamera bei dem Paket dabei, welches dann für 348,- Euro erhältlich ist. In diesem Paket ist dann eine Aufbewahrungsbox, die Fernbedienung, ein USB-C 3.0 Kabel und ein USB-A 3.0 Adapter. Ebenso ist eine verstellbare Halterung dabei, damit die Kamera für verschiedenste Einsätze bereitsteht. Das Design ist elegant und hochwertig. Man spürt sowohl beim Material als auch bei der Verarbeitung, dass Obsbot bei seiner Tiny 2 keine Kosten gescheut hat, um den Anwendern hier eine sinnvolle Ergänzung der heimischen Technik zu ermöglichen.

Die Halterung für den Monitor ist zudem magnetisch, was einen stabilen Halt ermöglicht. Wer noch flexibler sein möchte, der kann auch weiteres Zubehör wie zum Beispiel ein Mikrofon oder ein Stativ erwerben – wobei im Test auch ein bereits vorhandenes Stativ genutzt werden konnte, da hier die bekannten Drehgewinde genutzt werden können. Somit kann die Kamera auch mit einem vorhandenen Stativ problemlos genutzt werden und ist direkt einsatzbereit. Aber natürlich ist weiteres Zubehör nicht kostenlos, sodass hier weitere Kosten entstehen, möchte man die Möglichkeiten erweitern.

Im Funktionsumfang weiß die Obsbot Tiny 2 absolut zu überzeugen. Nicht nur dass sie alle Funktionen liefert, welche man von einer Webcam erwartet, sie bringt auch weitere Funktionen mit, die man bei anderen Webcams durchaus vermisst. So gibt es die Möglichkeit einer dynamischen Gestensteuerung, welche laut Hersteller im Vergleich zum Vorgänger Verbesserungen erfahren hat. Dies ließ sich im Test nicht kontrollieren, da uns hier die Vergleiche mit der Vorgängerversion fehlen. Was sich bestätigen lässt ist, dass die Gestensteuerung wirklich gut funktioniert hat. Aktuell stehen drei Gesten zur Verfügung – Zoom, dynamischer Zoom und Motivverfolgung. Hier bleibt abzuwarten, ob durch ein Update eventuell weitere Gesten hinzugefügt werden – wünschen würde ich es mir! Allerdings benötigte es etwas Übung, bis ich die Gesten wirklich drauf hatte und sinnvoll nutzen konnte. Aber dann waren die Reaktionen schnell und sauber.

Dank des eingebauten Gimbal ist auch besonders die Motivverfolgung positiv aufgefallen. Sehr schnelle Bewegungen wurden zwar sichtbar langsamer abgefangen, aber immer noch sehr flüssig. Andere Kameras, welche ebenfalls Motivverfolgung bewarben, konnten hier nicht mithalten im Test. Normale Bewegungen wurden sauber eingefangen und verfolgt. Ergänzt durch die Sprachbefehle, von denen es neun Stück gibt. So lässt sich die schlafende Webcam damit aktivieren oder eine aktive Webcam wieder schlafen legen. Wer die Gesten nicht nutzen möchte, der kann auch mit Sprachbefehlen die Motivverfolgung aktivieren oder deaktivieren. Es war auch nicht notwendig, hierfür lauter zu sprechen – alles war im normalen Tonfall möglich ohne größere Aufwände. Alles davon lässt sich ohne die Obsbot Webcam App nutzen – allerdings lassen sich die Funktionen mit der App erweitern. Nicht nur kann damit dann die Ansicht manuell angepasst werden, es lässt sich auch das Sichtfeld oder die Belichtungseinstellungen individuell anpassen.

Ein wirklich lustiges Gimmick ist der Beauty-Modus. Mit diesem lassen sich Retuscheeffekte und Schönheitsfilter anwenden. So lässt sich die Körperform verändern, die Augen aufhellen oder die Haut glätten. Ob diese Filter verwendet werden sollten, bleibt jedem selbst überlassen – die Obsbot Tiny 2 bietet uns diese Möglichkeit. Allerdings muss die App durchgehend geöffnet bleiben und die virtuelle Kamera verwendet werden, ob diese Möglichkeit in zum Beispiel Streamingdiensten zu nutzen.

Betrachten wir nochmal die Technik, fällt auf, dass der Sensor und die Blende nicht ganz so groß ausfallen, wie bei anderen Kameras. Allerdings schlägt die Tiny 2 auch hochpreisige Webcams, wenn es um den Dynamikumfang geht. Alle erheblichen Details werden von der Kamera eingefangen, wenngleich ab und an Schatten dunkel dargestellt werden. Dies greift aber erst, wenn wir an einem Ort mit ungleichmäßiger Beleuchtung die Kamera nutzen wollen.

Quelle: idealo.de

Mit einer Größe von 47*44*62,02mm ist die Obsbot Tiny 2 kompakt und nimmt wenig Platz weg. Meine ursprüngliche Kamera war wesentlich größer im direkten Vergleich, wenn gleich weniger Leistung geboten wurde. Auch das Gewicht ist – inklusive Halterung – mit 143,3 Gramm nicht wirklich relevant und hält sich absolut in Grenzen.

Doch was sagt der Hersteller selbst zu seiner Kamera? Werfen wir einen Blick auf die offiziellen Angaben:

Kamera

Bildsensor:1/1,5Zoll CMOS

Effektive Pixel:50M

Blende:f/1,9

FOV (D):85,5°

FOV (H):72,9°

Äquivalente Brennweite:26mm

Minimale Fokusdistanz:10cm

Unterstützte Bildrate:

MJPEG:3840×2160@[30 29.97 25 24 20 15], 1920×1080@[60 59.94 50 30 29.97 25 24 20 15], 1280×720@[60 59.94 50 30 29.97 25 24 20 15]

YUV:3840×2160@[15], 1920×1440@[30 25 24 20 15], 1920×1080@[30 25 24 20 15], 1280×960@[60 30 25 24 20 15], 1280×720@[30 25 24 20 15], 640×480@[60 30 25 24 20 15], 640×360@[60 30 25 24 20 15]

H264:3840×2160@[30 29.97 25 24 20 15], 1920×1080@[60 59.94 50 30 29.97 25 24 20 15], 1280×720@[60 59.94 50 30 29.97 25 24 20 15]

Zoom:1-4x

Fokus-Typ:AF/MF

HDR:Unterstützt

2-Achsen-Gimbal

Gimbal-Installation:Nicht-abnehmbar

Steuerbarer Bereich:Pan: ±140°Tilt: 30°~ -70°

Mechanischer Bereich:Pan: ±150°Tilt: ±90°

Max. steuerbare Drehung: 120°/s

Audio

Audio-Eingang:Eingebautes duales omnidirektionales Mikrofon mit Rauschunterdrückung

Audio-Modi: Rauschunterdrückung / Autom. Verstärkungsregelung

Soviel zu den offiziellen Informationen, direkt von der Obsbot Tiny 2 Website. Viele der hier genannten Möglichkeiten findet ihr in anderen Webcams ähnlicher Preisklasse nicht.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass man mit der Obsbot Tiny 2 eine wirklich geniale und moderne Webcam mit zukunftsorientierter Technologie erhält. Im direkten Vergleich mit anderen, ebenfalls preislich höherliegenden Webcams, kann die Webcam nicht überall mithalten. Bei den Funktionen allerdings hat die Tiny 2 die Nase ordentlich weit vorne. Die Frage bleibt, wofür man die Webcam einsetzt und welche Funktionen hier Relevanz genießen. Besonders im Hinblick auf den Preis ist es wirklich notwendig, vor dem Kauf seine eigene Webcam-Nutzung zu hinterfragen. Für mich persönlich sind die vielen Features eine echte Bereicherung, die das Streaming und die Aufnahmen extrem verbessert. Trotz des Preises bleibt die Obsbot Tiny 2 eine der hochwertigsten und technologisch besten Kameras, welche ihr auf dem weiten Markt finden werdet. Aus diesem Grund erhält die Kamera von mir eine klare Kaufempfehlung, wenn euch KI-Technologie und viele verschiedene Funktionen wichtig sind. Setzt ihr mehr auf eine deutliche Bildklarheit, dann rechtfertigt der aktuelle Preis der Kamera den Kauf allerdings nicht, denn die stärken liegen eindeutig auf den Funktionen.

Review – Obsbot Tiny 2 – Kamera mit KI-Funktionen im Test
9.5
Qualität
9
Steuerung
9
Design
8
Preis Leistung
8.5
Ausstattung
Gesamtwertung 8.8 / 10
Unser Fazit
Ich war ehrlich gesagt skeptisch, als ich die Kamera angeschlossen habe - doch die Funktionen und die einfache Nutzung haben mich überzeugt. Seitdem hat die Kamera einige Einsätze bei mir erleben dürfen. Sowohl das Bild als auch die Reaktionszeiten überzeugen, auch wenn es hin und wieder kleinere Ruckler zu geben scheint - hier kann ich nicht beurteilen, ob das an der Kamerahardware oder der Software liegt. Dennoch bleibt die Kamera weiterhin bei mir im Einsatz!

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Aktualisiert am 29. April 2024 03:43
Michael Barkow
Michael Barkowhttps://www.twitch.tv/gutertag_streaming
1989 erblickte ich das Licht dieser Welt - und bereits 1998 entdeckte ich das Zocken; damals noch mit Command & Conquer: Alarmstufe Rot von 1996. Seitdem bekommt mich die Gamingwelt nicht mehr los. 2005 begann dann für mich die Reise in World of Warcraft und die MMO-Szene hatte mich begeistert. Seitdem habe ich vieles gesehen und erlebt und hüpfe immer mal wieder von einem zum anderen MMO, da ich es nie ganz sein lassen kann. Mit meiner 2015 geborenen Tochter habe ich aber etwas gefunden, dass noch mehr Interesse und Begeisterung weckt. Da das Leben mit Familie tagsüber fesselt, habe ich das Streamen und Zocken am Abend für mich entdeckt. Somit bekommt das Zocken weiterhin seinen Platz in meinem Alltag.

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