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Sonntag, Oktober 12, 2025

Review: TourBox Elite Plus im Test

Die TourBox soll laut Hersteller die Bedienung von Bild- und Videobearbeitung erleichtern. Dieser Nutzen soll vor allem für diejenigen sein, die regelmäßig kreativ mit digitalen Programmen arbeiten. Unterstützt werden auf allen Modellen Windows und Mac OS, wer lieber an einem iPad arbeitet, greift auf die Elite Plus Variante zurück. Die Basisversionen Lite und Neo funktionieren nur kabelgebunden, während die Elite und Elite Plus über Bluetooth verfügen. Hauptsächlich sind die TourBoxen auf Videoschnitt, Bildbearbeitung und digitales Zeichnen ausgelegt, zusätzlich können einige Programme für die Musikproduktion genutzt werden. Für den Test liegt mir die TourBox Elite Plus vor. Vorab sei gesagt, dass ich persönlich nicht regelmäßig mit der Bearbeitung von Video- oder Bilddateien zu tun habe. Daher sind einige Funktionen für mich weniger interessant aus der einfachen Tatsache heraus, dass ich diese auch im Alltag nicht nutze.

Der erste Eindruck

Beim Auspacken kommt mir zuerst der Gedanke in den Kopf, dass die TourBox etwas an ein komplexeres Fidget Toy erinnert. Das Gewicht überrascht zunächst ein wenig, da das kleine Tool schwerer in der Hand liegt als erwartet. Ein Grund dafür sind die mitgelieferten Batterien, die zunächst etwas stutzen lassen. Heutzutage laufen beinahe alle Geräte von Maus über Tastatur bis Kopfhörer mit einem Akku, da scheinen Batterien etwas aus der Zeit gefallen. Nichtsdestotrotz macht die TourBox einen sehr stabilen und gut verarbeiteten Eindruck und das transparente Gehäuse sieht optisch schick aus und passt sich zudem in jedes Setting ein. Wirklich angenehm ist das haptische Feedback der Buttons und Drehknöpfe, die sich ohne Haken oder Ruckeln bewegen lassen. Wer in einem Raum mit anderen Menschen arbeitet kann das Feedback bei Bedarf ausschalten. Neben der TourBox selbst gibt es im Paket noch einen QuickStart-Guide sowie die Sicherhinweise. Ein Kabel zum Verbinden mit dem PC wäre meines Erachtens nach für den Preis noch mit drin gewesen, aber da nimmt sich der Hersteller nicht viel mit anderen, die keine Kabel mehr liefern. Und ein USB-C- Kabel sollte es theoretisch in jedem deutschen Haushalt geben. Im Onlineshop kann ein USB-C auf USB-C Kabel für 12 Euro im Bundle mit bestellt werden. Genau wie das Travel Case, das für 18 Euro im Warenkorb landet.

Einrichtung

Um die TourBox richtig in Betrieb zu nehmen muss zunächst die TourBox Console installiert werden. Ich starte meinen Test mit dem iPad, da der Support für die Apple Tablets das Keyfeature der Elite-Version sein soll. Nach der Installation der App bekomme ich erklärt, wie ich meine TourBox mit dem iPad verbinde. Das läuft wie bei allen Bluetooth Geräten über die Einstellungen und stellt kein Problem dar. Nach der Verknüpfung stelle ich fest, dass es in der Console eine Handvoll vorgefertigter Presets gibt. Da auf den Seiten, die ich im Vorfeld zur TourBox angesehen habe stand sie sei unter anderem auf DaVinci Resolve ausgelegt hatte ich mir das Programm bereits aufs Tablet geladen und wunderte mich da keines der vorgegebenen Presets DaVinci unterstützte. Die vorhandenen Vorlagen umfassen mit ProCreate, Clip Studio Paint, Final Cut Pro, Luma Fusion, Artstudio Pro, MediBang Paint und Adobe Fresco eine Auswahl von Videoschnitt- und Zeichenprogrammen. Dazu gibt es noch die Option eigene Presets zu erstellen. Für meinen ersten Test lade ich mir aber zunächst Adobe Fresco runter und probiere mich an der digitalen Leinwand.

Zeichen mit der TourBox Elite

Erst einmal probiere ich mich ohne TourBox in dem für mich noch neuem Programm aus. Eine Symbolleisten an der Seite eröffnet mir mit einer Berührung eine Menü mit all meinen Möglichkeiten zur Auswahl. Dabei ist alles, was ein Zeichenprogramm so braucht. Ich finde mich schnell in die Funktionen ein und werfe ein Blick auf die Tastenbelegung für die TourBox. Die Knöpfe korrelieren mit unterschiedlichen Funktionen von Adobe Fresco. Mit einem Klick wechsle ich zwischen Pipette, interaktivem Pinsel, Pixel- oder Vektorpinsel, Ausfülltool und Radiergummi. Die Drehknöpfe erlauben mir eine schnelle Einstellung der Größe meines ausgewählten Tools, in der Theorie. Die Tasten erfüllen ihre Funktion einwandfrei, doch die Drehknöpfe verweigern mir den Dienst. Dabei wäre das schnelle umstellen der Pinseldicke in meinen Augen das nützlichste Feature fürs Zeichnen. Am Anfang muss ich noch einige Male herumprobieren welche Taste mit welcher Funktion übereinstimmt, nach einiger Zeit finde ich den Knopf für Pipette oder Radiergummi aber auf Anhieb. Im Workflow ertappe ich mich dennoch immer wieder dabei, wie ich mit dem Pencil das gewünschte Tool antippe, anstatt die dafür zuständige Taste auf der TourBox zu nutzen. Einen Nutzen sehe ich für Künstler, die während des Zeichnens zwischen verschiedenen Funktionen rotieren. In der Console können die Belegungen noch angepasst werden, so lassen sich zum Beispiel Ebenen hinzufügen, ein- und ausblenden oder kopieren und einfügen. Wer viel mit diesen Funktionen arbeitet, also im Endeffekt mit allem was mehr als einen Klick verlangt, kann seinen Workflow mit der TourBox erleichtern.

Videoschnitt mit der TourBox Elite

Auf der Homepage des Herstellers stoße ich auf von der Community erstellte Presets, dort finde ich auch eine fertige Vorlage für DaVinci Resolve, die ich mir installiere. Für den Videoschnitt auf dem iPad stellt sich die Funktion, mit dem Drehknöpfen durch die Timeline zu wischen, als besonders nützlich heraus. Aus meiner Erfahrung heraus stellt das Finden der richtigen Stelle zum Bearbeiten über den Touchscreen eine Herausforderung dar. Über das Drehelemente treffe ich präzise den Bereich, den ich bearbeiten will. Der Vorteil gegenüber dem Wischen mit den Fingern zeigt sich deutlich, da ich bei der Nutzung des Touchscreens die Clips häufig aus Versehen verschiebe. Das kann mit der TourBox nicht passieren. Ich kenne mich mit den weiteren Funktionen von DaVinci Resolve zu wenig aus und scheitere an allen Versuchen, sinnvolle Schnitte zu setzen, deswegen wechsle ich vom iPad an den PC und zu CapCut. Der Wechsel gelingt wie versprochen ohne großen Aufwand, in dem ich einfach nur das Kabel einstecke. Die TourBox verbindet sich automatisch mit dem Computer und öffnet die Console. Für den PC gibt es eine größere Auswahl an Presets, was den Einstieg erleichtert. Ein weiterer Pluspunkt für die Nutzung am Computer ist das HUD, das eine Übersicht bietet, welcher Knopf beziehungsweise welche Kombination mit welcher Aktion übereinstimmt. Betätige ich einen der Knöpfe, leuchten die dahinter vermerkten Befehle in der HUD-Leiste auf und ich sehe, welche Aktion ich damit ausführen kann. Hinzu kommt noch eine kleine Grafik, die mir zeigt, wie die Pfeiltasten belegt sind. Mit diesen Hilfestellungen finde ich deutlich leichter einen Workflow als am iPad.  Bereits auf den ersten Blick erscheint mir die Funktionsweise für CapCut deutlich umfangreicher als für DaVinci Resolve. Statt nur in der Timeline vor und zurück zu scrollen, unterscheidet das Programm hier zwischen einem generellen Scrollen und dem Sprung zwischen einzelnen Rahmen. Das bestätigt sich dann auch bei der Nutzung, von aktivieren und deaktivieren einzelner Clips, über die Einstellungen der Lautstärke bis zum Setzen von Anfangs- und Endpunkten laufen alle von mir getesteten Funktionen ohne Probleme. Die Maus brauche ich nur zur Auswahl der Clips, denn auch wenn ich mir den Linksklick auf eines der Drehräder gelegt habe, folgt der Cursor den Eingaben des Tools nicht, sodass ich bei der Nutzung die falsche Stelle auswähle. Ansonsten überzeugt mich die TourBox beim Videoschnitt, gerade da meine Spannweite der Finger nicht sonderlich weit ist und ich bei manchen Tastaturbefehlen kapitulieren muss. Das passiert mit der TourBox nicht, da hier alle Knöpfe in Reichweite sind.

Fazit

Da ich persönlich nicht zu der direkten Zielgruppe der TourBox gehöre, habe ich mir zusätzlich einiges an Online Feedback angesehen. Hier spricht sich ein Großteil der Nutzer für das Tool aus und auch meiner Erfahrung nach stellt die TourBox eine tolle Hilfeleistung für Kreative dar. Wobei ein klarer Vorteil bei der Nutzung am PC liegt und die Funktionsvielfalt von Programm zu Programm variiert. Wer mit dem Gedanken spielt, sich das Gerät zu kaufen, sollte also zuvor recherchieren, ob das Lieblingsprogramm ausreichend von der TourBox unterstützt wird. Durch die Möglichkeit, eigene Tastenkürzel und Befehle auf die Knöpfe zu legen, bietet sich mit ein wenig Einarbeitungszeit jedoch für jeden, der oft mit Video- oder Bildbearbeitung zu tun hat, eine effektive Beschleunigung des Workflows.

Review: TourBox Elite Plus im Test
9
Qualität
8
Steuerung
10
Design
7
Preis Leistung
7.5
Ausstattung
Gesamtwertung 8.3 / 10
Unser Fazit
Wer viel mit Schnittprogrammen, Bildbearbeitung oder digitalem Design arbeitet wird die intuitive Steuerung der TourBox zu schätzen wissen. Der Einstieg gestaltet sich je nach verknüpften Programm leichter oder schwieriger, doch bieten die individuellen Einstellungen einen guten Ausgleich zu fehlenden Presets. Verarbeitung und Optik der TourBox sind hochwertig. Durch einen stufenlosen Übergang zwischen PC- und Tabletnutzung bleiben Anwender in ihrem Arbeitsplatz flexibel.
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Marco
Marco
Moin mein Name ist Marco. Ich wohne im schönen Hamburg und am liebsten bin ich mit meinem Hund unterwegs auf einer großen Runde durch den Park. Meine frühesten Gaming Erinnerung ist das ich an meinem 7. Geburtstag einen Game Boy Advance geschenkt bekam zusammen mit der gelben Edition von Pokémon. Auf der PlayStation 1 lernte ich Spyro und Crash Bandicoot kennen und lieben. Mit Freunden zockte ich COD Black Ops, Skate oder Grand Fantasia. Heute spiele ich vor allem Rogue Lites und RPGs probiere aber auch immer was anderes aus. Wenn ich nicht zocke oder mit dem Hund draußen bin, bin ich beim Tanzen oder stehe auf der Theaterbühne.

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