Es gibt nur wenige Spiele, die ein so dunkles, düsteres und emotional komplexes Erbe hinterlassen haben wie Diablo. Aber Diablo IV? Es packt dich an der Seele und zieht dich durch die aschebedeckten Straßen der Verzweiflung. Die Geschichte in diesem Teil ist nicht nur Kulisse, sie ist die treibende Kraft hinter jeder Quest, jedem Verrat und jedem Schrei, der durch Sanktuario hallt.
Willkommen am Ende der Hoffnung
Vorbei sind die Zeiten, in denen Diablo „nur“ ein Dungeon Crawler war. Von dem Moment an, in dem Diablo IV beginnt, ist der Ton klar: Sanktuario fällt auseinander und Hoffnung ist ein knappes Gut. Die Welt ist düsterer. Die Schurken sind nuancierter. Und die Grenze zwischen Recht und Unrecht? Vollständig aufgehoben.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht Lilith, die Tochter des Hasses, die keine gewöhnliche Dämonenkönigin ist. Ihre Beweggründe sind erschreckend, weil sie so… menschlich sind. Sie will die Menschheit nicht zerstören – sie will sie retten. Nur eben auf ihre eigene erschreckende Art. Ihre Anwesenheit schafft eine gespenstische moralische Grauzone, in der du dich fragen musst, wer die wahren Monster sind.
Es ist die Art von emotionaler Erzählung, die dich mitten in der Handlung innehalten und einfach mitfühlen lässt. Das ist etwas, das in einem Genre, das oft von Statistiken und Schadenszahlen dominiert wird, selten ist.
Macht, Schmerz und der Preis der Sterblichkeit
Wo Diablo III pauschal Gut und Böse darstellte, wählt Diablo IV sehr feine Töne. Jeder Charakter, dem du begegnest, trägt ein Trauma, ein Geheimnis oder eine Sünde mit sich herum – manchmal sogar alle drei. Inarius, der schurkische Engel, ist nicht gerade ein Ausbund an Rechtschaffenheit. Und wenn er mit Lilith zusammenstößt, geht es nicht um Licht gegen Dunkelheit. Es geht um Ego gegen Rache. Glaube gegen Angst.
Und dieses emotionale Gewicht ist nicht nur eine Show. Ob du dich durch die gespenstischen Hintergründe bewegst oder die Wurzeln der Entstehung von Sanktuario aufdeckst, das Spiel erinnert dich ständig daran: Macht hat ihren Preis. Die Welt selbst fühlt sich wie eine Warnung an. Eine, die du nicht ignorieren kannst – selbst wenn du nur hier bist, um Beute zu farmen und Builds zu verbessern.
Dieser Grad an Tiefe macht Diablo IV zu etwas Besonderem. Etwas, das du nicht einfach mit einem legendären Drop freischalten kannst. Es sei denn, du lädst deinen Vorrat mit einer Blizzard Guthabenkarte auf, um dir den unwiderstehlichen neuen Skin oder das Reittier zu schnappen.
Keine Helden, nur Überlebende
In Diablo IV geht es nicht darum, so zu tun, als würdest du die Welt retten. Du hältst sie gerade so zusammen. Die Bürger von Sanktuario sehen dich nicht mit Ehrfurcht an, sondern voller Verzweiflung. Du bist kein Messias. Du bist ein notwendiges Übel.
Selbst die Siege deines Charakters sind mit Narben verbunden – körperlich und emotional. Ganze Städte gehen unter. Freunde verraten dich. Jeder Triumph fühlt sich an, als hätte er etwas Wichtiges gekostet. Und wenn du endlich einen großen Boss besiegst, ist das weniger ein Grund zum Feiern als vielmehr ein Moment der Erleichterung. Willkommen in der Endlosschleife der Verzweiflung, in der das Überleben die einzige Form des Siegens ist.
Warum dies härter trifft als je zuvor
Vielleicht liegt es an den Zeiten, in denen wir leben. Vielleicht liegt es an der Schreibweise. Oder vielleicht ist es der unheimliche Soundtrack, der hinter jeder tragischen Zwischensequenz widerhallt. Aber Diablo IV schafft es, etwas anzusprechen, das sich zutiefst persönlich anfühlt. Im Kampf geht es nicht nur darum, das Böse zu besiegen – es geht auch darum, es zu verstehen und es manchmal in uns selbst wiederzufinden. Und das ist der Grund, warum dieses Spiel so lange nachwirkt. Nicht wegen des Grinds. Nicht einmal wegen seiner großartigen offenen Welt. Sondern wegen der leisen, schrecklichen Wahrheit, die es in jeder Begegnung flüstert: Sanctuary war nie für die Rettung bestimmt.
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