Müde, trockene Augen… Kopfschmerzen und dann abends ruhelos und keinen Schlaf finden können. In der heutigen Zeit sind das Symptome die viele Ursachen haben können, da täglich sehr viel auf uns alle einprasselt. Die ständige Erreichbarkeit, Dauer Stress auf der Arbeit und immer und überall Bildschirme, Monitore, Smartphones und Tablets.
Welchen Einfluss die zuletzt genannten Alltagsgegenstände haben ist vielen nicht bewusst, dabei hat das Licht, welches der Bildschirm auf unsere Augen erstrahlen lässt eine enorme Auswirkung welche wir bewusst oft gar nicht wahrnehmen.
Das sogenannte Blaulicht ist in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus gerückt.
ACHTUNG Verwechslungsgefahr: Das Blaulicht auf Autos in Kombination mit Sirenen, die mit hoher Geschwindigkeit auf den Straßen unterwegs sind, ist hier nicht gemeint… an der Stelle solltet ihr dringlichst Platz machen und Rettungskräften (ja, auch der Polizei) den Weg frei machen…
Was ist Blaulicht überhaupt und warum wird es genutzt?
Jetzt wird es ein wenig physikalisch… aber nicht erschrecken, ich halte mich kurz…
Das Blaulicht bewegt sich in seiner Wellenlänge und Frequenz im Übergang zwischen den sichtbaren, unschädlichem Licht und dem bekanntlich nicht ungefährlichem UV Licht. Der Schwellenwert zwischen schädlichen und unschädlichem Licht liegt etwa bei 450 nm (Nanometer) und das Blaulicht wir im Bereich von ca. 350 bis 500 nm eingeordnet. Dieses lässt schon mal darauf schließen, dass es nicht so ganz unkritisch mit dem Blaulicht aussieht.
Der Nutzen liegt auf der Hand, mit dem Blaulicht wird das Bild auf den Displays und Bildschirmen in hellen und scharfen Farben angezeigt. Vor allem bei hoher Sonneneinstrahlung und hellen Umgebungen kommt der Effekt klar zum Vorschein, indem das Display maximal beleuchtet werden muss.
Generell hat dieses hat den gleichen Effekt wie bei warmem und kaltem Licht, welches wir im Alltag bei LED Lampen kennen. Das warme Licht schafft eine wohnliche, angenehme Atmosphäre, aber das kalte, weiße Licht wirkt heller und vor allem “Schärfer”.
So genug der Worte, die wir von der Schulbank kennen…
Viele Studien und Berichte haben sich über die Auswirkungen und Ernst zu nehmenden Einflüsse befasst und zusammengefasst sind hier Themen welche negativ auffallen, wenn man sich etwas durch den Bericht liest:
- Einfluss auf Müdigkeit
- Erschwertes einschlafen
- Augenermüdung
- Beeinträchtigungen der Netzhaut
- Und und und
Wer sich mit dem Thema Blaulicht genauer befassen möchte und nähere Informationen sucht, es gibt reichlich an Berichten auf einschlägigen Fachseiten.
Jetzt aber zum eigentlichen Test… wir haben etwas über das Blaulicht erfahren, Check! Wir wissen was positiv ist, Check! Und was Negativ, Check!
Aber was machen wir, wenn wir uns vor Blaulicht schützen wollen? Viele Smartphones haben bereits einen sogenannten Nachtmodus, Blaulichtfilter oder weitere Funktionen um das Blaulicht vor allem Abends einzudämmen. Ich persönlich nutze diese Funktion seit einiger Zeit und muss zugeben, dass es zu später Stunde bei geringem Umgebungslicht um ein Vielfaches angenehmer ist als die normale Beleuchtung.
Dabei regelt der Filter die Blaulicht-Elemente des Bildschirms automatisch runter und gibt dem Bild einen leicht Sepia farbigen Touch. Dieses kann man durchaus auch manuell einstellen, aber bis man hier den richtigen Dreh gefunden hat, nutze ich lieber die “einmal-klick-Variante” des Smartphone-Herstellers, btw. bei mir ist es ein Nokia, aber auch Samsung, Apple, Xiaomi und viele weitere Hersteller haben diese Funktion bereits integriert.
Was mache ich aber bei anderen Geräten oder Monitoren die eine solche Funktion nicht haben?
Hier kommen Blaulichtfilterbrillen ins Spiel um mir je nach Bedarf einen Filter direkt vor die Augen setzen zu können, wenn der Bedarf da ist. Als Testobjekte habe ich 2 Modelle von KLIM zur Verfügung gestellt bekommen.
Einmal die KLIM Protect und die KLIM Optics die sich vor allem durch ihre gelb getönten Gläser von der Protect unterscheidet.
Beide Brillen werden in einem schicken kleinen Kasten geliefert der neben der Brille ein robustes Etui (wie robust es ist, müsste ich später unfreiwillig noch erfahren), ein Brillenputztuch mit KLIM Einprägung und einen kleinen Stoffbeutel für weiteren Schutz gegen Kratzer und Verschmutzungen.
KLIM Protect – Schlicht und Funktionell
Die Protect ist in schlicht gehalten und mit ihrem Vollrahmen sind die Gläser komplett eingefasst. Die Auflage an der Nase erfolgt über klassische Padsdie sich in bekannter Manier durch passendes biegen an die Nase anpassen lassen. Die Bügel sind relativ flexibel und passen auch an meinen Dickschädel ohne zu drücken, generell könnte die Brille für meine Birne zwar etwas Breiter sein, aber sie ist trotzdem noch angenehm zu tragen.
Für den Fall das die Gläser gewechselt werden müssen, befindet sich an den Aussenseiten kleine Verschraubungen um die Rahmen zu lösen und ermöglicht einen einfachen Tausch.
Die erste Brille nimmt seinen Platz auf der Arbeit ein, da ich in der Regel 7-8 Stunden am PC sitze, kommt mir die Brille hier selbstverständlich am meisten zugute und hat hier den effektivsten Nutzen für mich.
Vorab, ich bin kein Brillenträger und somit müsste ich mich ein wenig an das Tragen gewöhnen. Durch die Gläser mit dem Blaulichtfilter wird die Sicht deutlich verändert, durch die zuvor erwähnte Sepia ähnliche Einfärbung wirkt die Umgebung und vor allem die Bildschirme angenehmer für die Augen.
Nach den ersten Minuten bin ich zuerst unsicher, mich daran gewöhnen zu können und meine Augen sind merklich mit der Umstellung beschäftigt.
Mit der Zeit legt sich das ungewohnte Gefühl und es stellt sich eine Normalität ein. Wie auch beim Nachtlicht am Smartphone Wirken die Farben nicht mehr ungewohnt, sondern sehr angenehm und entspannend. Wenn man neben der Brille herschaut, fällt einem aber wieder deutlich der Unterschied auf.
Die Bügel sind schlank und weich damit sie beim Verwenden eines Headset nicht stören. So sind die KLIM Blaulichtfilterbrillen auch bei langen Spiele Sessions kein Problem und drücken nicht unangenehm hinterm Ohr.
KLIM Optics – Blaulichtfilter und schärfere Kontraste
Das zweite Modell kombiniert den Blaulichtfilter mit gefärbten Gläsern. Vom Design unterscheidet sich dieses auch von der Protect, die Gläser sind nicht vom Rahmen umschlossen, sondern sind in einen offenen Rahmen gefasst. Auch die Pads sind hier wieder flexibel einstellbarer für einen optimalen Sitz.
Der offensichtlichste Unterschied sind aber die gelb eingefärbten Gläser. Diese sind nicht nur ein Ding des Designs oder von modischen Vorlieben… gelbe Gläser sind vor allem im Zwielicht angenehm zu tragen, um die Sicht zu verbessern.
Die gelben Gläser trage ich persönlich gerne im Auto. Besonders in der dunklen Jahreszeit nimmt die Brille eine Menge an störenden, blendenden Lichtquellen ohne dabei die Sicht zu verdunkeln…. ganz im Gegenteil, ich finde die Kontraste kommen deutlicher zur Geltung, was auch der Grund ist, warum viele Wintersportler ebenfalls oft auf gelb gefärbte Brillen zurückgreifen.
Am PC greife ich aber dennoch eher zur Protect mit den nicht gefärbten Gläsern um die Farben nicht zu stark zu verfälschen.
Mittlerweile hat sich die Brille fest an meinem Arbeitsplatz und im Auto etabliert.
Aber was macht ein Brillenträger?
Neben den Brillen gibt es auch die aufsteckbaren Gläser. Diese können an so ziemlich jede Brille angesteckt werden, um denselben Effekt zu erzeugen. So hat KLIM auch an diejenigen gedacht, die dich nicht für teures Geld eine Filterbrille mit Stärke holen möchte.
Mit dem gelieferten Brillenputztuch sorgt ihr immer für den richtigen Durchblick… denn nichts stört mehr als Fuddel Finger vor der Scheibe. Und im Stoffbeutel ist die Brille gegen verschmutzung geschützt.
Ein Etui für den richtigen Transport.
Das stabile Etui sorgt für einen optimalen Schutz beim Transport in Tasche, Rucksack oder Jackentasche.
Welchen Schutz das Etui bietet, müsste ich unfreiwillig erfahren. In einer typischen “Ich bin nur 5 Minuten weg”- Situation hat sich unser Hund ein Spielzeug gesucht… nur blöd, dass er sich dafür das Brillenetui ausgesucht hat…. Ja, inkl Brille…
Das Ergebnis war letztendlich ein komplett demoliertes Etui, aber die Brille selbst war unbeschädigt und erfüllt weiterhin seine Dienste.