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Dienstag, Mai 14, 2024

Review – Addy Junior – Lernen mit Spielspaß

Ich erinnere mich noch, wie ich vor mittlerweile viel zu vielen Jahren ein Lernspiel für unseren Computer bekam. Hier leitete mich die Spielfigur Addy liebevoll durch verschiedene Aufgaben und Level und brachte neben Rechnen und Lesen auch anderes Wissen wie zum Beispiel Musik und Englisch näher. Spätere Editionen lieferten auch Informationen über zum Beispiel die Tierwelt. Eine schöne Erinnerung an meine Schulzeit – umso mehr hat es mich gefreut, als ich gelesen habe, das Wiloki und Ubisoft eine Neuauflage des Lernspiels in die App-Stores und als WebApp auch auf die Computer bringen. Addy Junior möchte hierbei Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren bei ihren ersten Lese- und Rechenerfahrungen helfen.

Das Original ist in Frankreich erschienen – dort unter den Namen Adiboù. Im April ist die modernisierte Variante dort released worden und hat zügig Platz 1 der dortigen Lern-Apps eingenommen. Seit einigen Tagen ist jetzt Addy Junior im deutschsprachigen Raum für den Browser, Smartphones und Tablets (iOS und Android) verfügbar.

Zu Beginn legen wir uns einen eigenen Charakter an – diesen können die Kinder selbst gestalten aus verschiedenen Möglichkeiten. Hier sind kreative und bunte Charaktere möglich, was bereits zu Beginn den Lernansatz fördert und fordert. Ist der Charakter erstellt, geht es auch direkt los. Untermalt wird das Spiel durchgehend von einer angenehmen Musik und der deutschen Sprachausgabe der Charaktere. Und hier spürt man das erste Mal, dass sich die Entwickler wirklich Gedanken gemacht haben – die Charaktere erklären jeden Klick und jede Option. Betreten die Kinder während des Spielens einen neuen Raum, erklärt das Spiel in Sprachausgabe die Funktionen und Spiele. Das ermöglicht es auch Kindern, die noch nicht alleine lesen können, das Spiel zu verwenden. Mich als Vater freut das!

Doch kommen wir zu den eigentlichen Aufgaben. Hier bietet das Spiel, wie der gedankliche Vorgänger von damals, einiges! Dabei bleibt es nicht nur bei den zu erwartenden Aufgaben wie Lesen oder Rechnen, sondern erhält auch die Möglichkeit, Gemüse anzubauen oder zu kochen. Diese kleinen Spiele lockern das Gesamtkonzept auf und bieten eine Abwechslung zu den denkintensiven Aufgaben. Die Kombination zwischen den Spielen, den Aufgaben und der Sprachausgabe schafft bereits für Kindergartenkinder die Grundlage, ein Computerspiel selbstständig zu erkunden. Natürlich immer unterstützt durch die Ratschläge von Addy, dem kleinen Begleiter, der mit seinen Freunden durch das gesamte Spiel hilft.

Das besondere an diesem Spiel ist, dass hier nicht nur Entwickler mit ihrem technischen Ansatz daran gearbeitet haben, sondern während der Entwicklungsphase gemeinsam mit Lehrern, Experten für digitale Pädagogik und Ergonomen zusammen gearbeitet wurde. Dies gewährleistet, dass ein umfassender Blick auf die Lernweise der Kinder geworfen wird – passend zu jedem Alter. Durch die verschiedenen Räume, Gegenstände und Funktionen werden Kinder angeregt, Begrifflichkeiten und Lernaktivitäten aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Und das immer unter dem Aspekt der Selbstständigkeit.

Die Kinder erhalten die Möglichkeit, sich bei jeder Aktivität zwischen drei Schwierigkeitsstufen zu entscheiden, was dazu führt, dass das Kind sich den Inhalt an seine eigenen Erfahrungen und Vorkenntnisse angepasst auswählt. Im Test hat meine Tochter sehr schnell festgestellt, dass Aufgaben auf Schwierigkeitsstufe I für sie sehr einfach und schnell zu lösen sind. Bei den anderen Stufen, insbesondere Stufe 3, hatte sie hingegen zu kämpfen. Wurde der Frust dann doch einmal zu groß, ist sie einfach zu anderen Aktivitäten übergegangen. Hier wird die Lust am Lernen also nicht durch Frust torpediert, sondern durch Abwechslung gefördert und das Kind motiviert, weiter zu machen. Falsche Antworten werden nicht kritisiert oder als “Fehler” dargestellt – eher wird ermutigt, sich den Aufgaben erneut zu stellen und Erfolge werden aktiv gelobt.

Die gesamte Welt von Addy ist bunt und farbenfroh, wirkt lebendig und voller Möglichkeiten. Durch die Handlungen der Kinder entwickelt sich die Welt weiter und kümmert sich zum Beispiel gemeinsam mit Addy um Tiere, den Garten oder weitere Dinge. Bei der Entwicklung wurde darauf geachtet, dass spezifisch Fähigkeiten der Kinder wie zum Beispiel Kreativität, Konzentration, Organisation oder auch die Motorik gefördert werden. Insbesondere bei der Motorik haben wir im Test hier beim Umgang mit der Maus und Tastatur feststellen können, das hier eine stetige Verbesserung stattgefunden hat. Auch an Rechenaufgaben findet sie ein gesteigertes Interesse.

Durch das Sammeln von Sternen – für jedes abgeschlossene Level – wird das Kind aktiv darin unterstützt, seinen Fortschritt selbst zu kontrollieren. Ich muss gestehen, meine Tochter genießt es, “ihr” Spiel zu spielen und das für sich. Einen weiteren Vorteil den ich in der Anwendung solcher Lernapps und Spiele sehe ist, dass Kinder bereits in jungen Jahren in der Nutzung der Technik gestärkt werden. Ganz wichtig ist und bleibt aber der Kontakt zu und die Übersicht der Eltern. Ein freier Zugang zu digitalen Medien mag durchaus reizvoll sein, sollte aber nie gänzlich unkontrolliert bleiben. Hier empfiehlt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bei Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren höchstens 30 Minuten täglich – wobei das den kompletten Konsum von Medien beinhaltet wie auch zum Beispiel den Fernseher, was nicht immer einfach umsetzbar ist. Ab sechs Jahren bis etwa zehn Jahre sind es 45 – 60 Minuten. Aber auch ich gestehe: Der Konsum digitaler Medien ist auch bei meiner Tochter größer. Am Ende des Tages ist es der gesamte Umgang von Eltern, Geschwistern und den Kindern selbst, der die Waage ausmacht.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass ich es absolut begrüße, dass Addy sich wieder auf die Computer und jetzt auch auf Smartphones und Laptops unserer Kinder begibt. Man spürt die Ernsthaftigkeit, mit der die Entwickler an diese Thematik herangehen. Die App selbst kostet 9,99 Euro, was durchaus als fairer Preis zu betrachten ist. Wer sein Kind aktiv durch solche Lernspiele fördern möchte, der bekommt mit Addy Junior exakt das, was gesucht ist! Es bleibt zudem spannend, wo der Weg von Wiloki hingeht; wir werden das im Blick behalten!

Review – Addy Junior – Lernen mit Spielspaß
7.5
Grafik
8
Sound
8
Steuerung
8
Spiele Spaß
10
Preis Leistung
Gesamtwertung 8.3 / 10
Unser Fazit
Addy ist zurück - nach Jahren ohne dieses Lernspiel kehrt er dank Wiloki und Ubisoft wieder zurück. Das, was ich bisher selbst gespielt und gesehen habe, überzeugt. Meine Tochter ist auf jeden Fall überzeugt.

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Aktualisiert am 12. Mai 2024 21:35
Michael Barkow
Michael Barkowhttps://www.twitch.tv/gutertag_streaming
1989 erblickte ich das Licht dieser Welt - und bereits 1998 entdeckte ich das Zocken; damals noch mit Command & Conquer: Alarmstufe Rot von 1996. Seitdem bekommt mich die Gamingwelt nicht mehr los. 2005 begann dann für mich die Reise in World of Warcraft und die MMO-Szene hatte mich begeistert. Seitdem habe ich vieles gesehen und erlebt und hüpfe immer mal wieder von einem zum anderen MMO, da ich es nie ganz sein lassen kann. Mit meiner 2015 geborenen Tochter habe ich aber etwas gefunden, dass noch mehr Interesse und Begeisterung weckt. Da das Leben mit Familie tagsüber fesselt, habe ich das Streamen und Zocken am Abend für mich entdeckt. Somit bekommt das Zocken weiterhin seinen Platz in meinem Alltag.

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