12 C
Bundesrepublik Deutschland
Sonntag, Mai 19, 2024

Review – Atlas Fallen – Manipuliere den Sand & befreit die Welt von einer tyrannischen Gottheit

Im Schatten eines anderen großen Gamerelease ist am 10.08. ein weiterer Titel auf den Markt gekommen. Die Rede ist hier von Atlas Fallen des deutschen Entwicklerstudios Deck13. Und eins vorweg, dieses actionreiche Adventure steht durchaus zu, einen Schritt aus dem Schatten herauszutreten und muss sich keineswegs verstecken.

Federführend waren hier die Entwickler des deutschen Studios Deck13 aus Frankfurt am Werk, die unter anderem bekannt sind für Titel wie die beiden The Surge Games und Lord of the Fallen (2014). Wer jetzt aber davon ausgeht, dass Atlas Fallen in die gleiche Souls-Kerbe schlägt wie die genannten Titel, liegt leider falsch denn Atlas Fallen ist weit weg davon, ein Soulsgames zu sein. Auch wenn manche Bossgegner auf dem hohen Schwierigkeitsgrad schon derbe austeilen und das Timing zwischen Ausweichen, Blocken und Angriffen sehr wichtig wird, sind wir immer noch nicht beim Niveau eines Dark Souls oder The Surge, um beim entsprechenden Studio zu bleiben.

Also haben wir hier ein Game, welches nicht für Hardcore Souls Spieler gemacht ist, sondern vor allem auch Spieler ansprechen soll, die auf eine ansprechende Story und aktionreiches Gameplay stehen.

Atlas Fallen spielt in einer Welt, die durch die Gottheit Thelos unterjocht und ausgebeutet wird Hoch oben am Himmel schwebt seine Präsenz stetig und hält ein waches Auge über die immer mehr verkümmernde Welt von Atlas.
Die einst grünen Landschaften verkümmern mehr und mehr durch den Abbau der Essenzen, die Thelos verlangt.

Um seinen Willen durchzusetzen, ist die Bevölkerung in Schichten eingeteilt, in der die unterste Schicht die körperliche Arbeit im Dienste von Thelos leistet. Die Namenlosen sind vielleicht nicht direkt als Sklaven angesehen, sind aber in den Augen der anderen Schichten nichts wert, so ass sie nicht einmal richtige Namen tragen und maximal mit deinem Titel, der entsprechenden Fähigkeit oder Arbeit besprochen werden. Jäger, Seher, Späher und Sandschaufler sind da schon die Namen, die wenigstens etwas aussagen, aber bei vielen anderen heißt es einfach nur: Ey, Namenloser, geh mir aus den Augen und arbeite anstatt hier herum zu lungern.

An der Spitze der Menschen steht die 1000-jährige Königin, die den Befehlen Thelos Folge leistet und das Land in seinem Namen regiert.

Auf gehts in den Kampf gegen die Herrschaft von Thelos und den Sand in jeder Ritze

Als Namenloser sind wir mit einer Karawane unterwegs zur Hauptstadt, nur leider findet die Reise ein ungewolltes Ende in einem Sandsturm und Angriffen von Phantomen, die sich überall in der Welt herumtreiben. Als wir von der Finderin aus dem Sturm gerettet werden, stellen wir uns zusammen mit anderen Namenlosen dem Hauptmann der Karawane, um jemanden zur Verantwortung zu ziehen aber was sollen wir als Namenloser schon ausrichten und prompt wird der Spieß umgedreht und wir sitzen mit dem Arsch im Sand, um als Wiedergutmachung ein gestohlenes Erinnerungsstück des Hauptmanns zurückzuholen, welches von einem anderen Namenlosen gestohlen wurde.

Da wir uns in dieser Situation in keinster Weise wehren können, scheint die Erfolgsquote relativ gering, da immer noch Phantome in der Gegend unterwegs sind Aber eine Wahl haben wir ja nicht. Nach einem kurzen Irrweg durch den immer noch wütenden Sandsturm flüstert uns eine unbekannte Stimme ins Ohr und leitet uns den Weg zu einem seltsamen Objekt im Sand, dem Gauntlet.

Mit diesem Artefakt, welches von einem Geist eines anfangs unbekannten Wesen begleitet wird, sind wir in der Lage, den Phantomen und dem System die Stirn zu bieten und der Kampf gegen Thelos beginnt.

Der Gauntlet gibt uns die Macht den Sand zu manipulieren und setzt Kraft frei, um mächtige Waffen zu formen, über den Sand zu gleiten und die Essenzen der Welt zu nutzen.

Mit dieser neuen Möglichkeit, die Welt zu verändern, startet die Geschichte, um die Menschen und die Welt zu retten.

Auf dem Weg durch die Welt liegt es nun an uns, den Handschuh zu seiner vollen Kraft auszubauen, und damit längst vergessene Relikte der alten Zeit freizulegen. Hierzu sind mächtige Artefakte und Essenzen notwendig, die wir verstreut in der Welt finden können.

Fähigkeiten, Waffen, Amulette und Rüstungen!

Eure Fähigkeiten sind abhängig von eurer Skillung in Form von Essenssteinen, die ihr im Menü auswählt und auf einem Platz eurer Momentumleiste platziert. Insgesamt habt ihr 11 Plätze, die es zu belegen gilt. Anfangs stehen nur 4 Plätze zur Verfügung und mit der Verbesserung des Gauntlet am Amboss schaltet man weitere Plätze frei. Hierbei unterteilt sich die Leiste in 3 Stufen frei, in denen ihr bis zu 4 Slots freischaltet. Die ersten Fähigkeiten der Leiste sind aktive Skills, die ihr mit entsprechendem Momentum aktivieren könnt und die weiteren Plätze sind passive Skills, die euch automatisch weitere Boni verleihen.

Das besagte Momentum ist eine Ressource, die ihr im Kampf erhaltet und ähnlich wie Mana verbraucht wird, wenn aktive Fähigkeiten verwendet werden oder ihr von bestimmten Angriffen getroffen werdet. Ziel sollte es also sein, die Leiste möglichst schnell zu füllen, um das Potenzial eurer Skillung maximal auszunutzen und verheerende Angriffe wie das Zerschmettern zu nutzen.

Tipp: Nutzt für die erste Fähigkeiten-Stufe Essenssteine, um euer Momentum schnellstmöglich aufzufüllen, um in den höherrangigen Stufen mächtige Angriffe zu starten. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, hier stehen euch 3 Skillungen zur Verfügung, um ein wenig auszutesten, welche zu eurem bevorzugten Spielstil passt.

Mit dem Gauntlet am Arm und dem Sand unter euren Füßen formt ihr drei mächtige Waffen. Die Sandfaust, eine Peitsche und die Axt. Jede Waffe geht mit einem etwas anderen Spielstil einher und ihr dürft selbst bestimmen, welche der drei Waffen ihr als primäre und sekundäre Waffe nutzt. Jede Form hat ihre eigenen vor und Nachteile und hier ist es genauso wie bei den Essenssteinen, probieren aus, was zu euch passt. Meine Haupt Skillung um Bezug auf die Waffen waren die Peitsche als Mainhand und die Axt als sekundäre Waffe.

Das Amulett ist ein primäres Ausrüstungsobjekt mit verschiedenen passiven Boni. Die Hauptaufgabe ist die Heilung eures namenlosen Gauntlet-Trägers und bringt in Bezug auf die Heilung und eurer Momentum verschiedene Boni mit. Generell sehe ich in dem Gegenstand keinen allzu großen Stellenwert, kann aber vor allem im höheren Schwierigkeitsgrad das Zünglein an der Waage für euch bedeuten.

Die Hauptattribute und entsprechende Grundwerte eures Charakters werden durch die angelegte Rüstung definiert. Mit der Zeit erhaltet ihr verschiedene Rüstungen, die verschiedene Werte im Focus haben.

Bei den Essenssteinen und Rüstungen steht die Möglichkeit, die Attribute durch Nutzung von Ressourcen zu verbessern und die Effektivität zu steigern. Bei den Ressourcen gibt es die klassische Währung in Gold, die ihr euch durch Aufgaben verdient oder beim Verkauf von Objekten beim Händler erhaltet. Essenz ist die Lebenskraft der Welt von Atlas Fallen und wird zurückgelassen, wenn ihr Gegner zurück in den Sand tritt und zu guter Letzt findet ihr überall in der offenen Welt Pflanzen, die ebenfalls Grundlage für die Verbesserungen sind. Am Anfang sind die Ressourcen relativ knapp, aber mit weiterem Fortschritt wird es immer einfacher an ausreichend Material zu kommen und so wachsen die Möglichkeiten zur Verbesserung eures Namenlosen.

Story, Nebenmissionen und die offene Welt.

Die Welten von Atlas Fallen ist grundsätzlich offen gestaltet, teilt sich aber in 4 Gebiete, die ihr mit fortschreitender Story bereisen könnt. Jedes Gebiet hat seine eigenen charakteristischen Gegebenheiten. Eine schroffe Felslandschaft, Wüste, weitverzweigte Höhengebiete bis hin zu einem Sumpf. Dabei sind die Landschaften sehr weitläufig und abwechslungsreich gestaltet, sodass es immer neue Bereiche in bereits erforschten Gebieten zu entdecken gibt. Viele Abschnitte sind auch erst zu erreichen, wenn euer Gauntlet seine volle Macht entfaltet und neue Wege freigeben kann, indem ihr zum Beispiel mit dem erweiterten Luftsprung weit entfernte Anhöhen erklimmen könnt oder schwere Objekte aus dem Sand heben könnt.

Überall verstreut findet ihr dazu noch kleine Siedlungen und NSCs, die mit Aufgaben auf euch warten.

Neben den friedlichen Bewohnern bewohnen allerdings auch allerhand Phantome die Welt von Atlas Fallen, die sich in drei Kategorien einteilen lassen. Auf der einen Seite haben wir die kleinen einfachen Gegner, die euch vor keine großen Herausforderungen stellen und im späteren Verlauf eher lästiger Beifang ist. Meistens treten diese aber auch vermehrt in Begleitung eines größeren Kaliber auf und bilden dazu den klassischen Trashmob, die euch ein wenig ärgern wollen, wenn ihr es mit den großen zu tun bekommt. Die nächste Stufe sind große Gegner, die euch bereits ganz schön zusetzen können und ein wenig Koordination erfordern. Mit ihren angreifbaren Körperteilen reicht es dazu nicht mehr aus einfach nur einen Lebensbalken runter zu kloppen, hier pulverisiert ihr den Gegner erst, wenn ihr alle lebenswichtigen Körperteile besiegt. Diese sind mit einem roten Lebensbalken versehen und werden im HUD auch entsprechend dargestellt. Optimal gibt es weitere, gut gepanzerte Körperteile, die zwar nicht entscheidend für das Ableben des Gegners sind, aber mit extra Boni, zum Beispiel in Form von Erfahrung, nicht unbeachtet werden sollten. Die ganz harten Nüsse sind dann die Boss- und Gebietsgegner, die eigentlich nur eine stärkere Version der zweiten Kategorie sind, aber ordentlich draufhauen können. Nehmt euch also in acht und kümmert euch ebenfalls um den Trash, sonst kommen die kleinen noch auf den Gedanken und heilen den Boss (kleiner Wink mit dem Zaunpfahl).

Wo wir schonmal beim Kampf sind Auseinandersetzungen mit den Gegnern sind schon sehr dynamisch und setzten ein gutes Maß an Reaktionszeit voraus. Da wenn wir hier mit Atlas Fallen aber keinen souls like Titel haben, muss man nicht so extrem aus das Timing achten und so einige Treffer verzeiht unser Namenloser Träger des Gauntlet. Aber nehmt die Kämpfe nicht auf die leichte Schulter und beim hohen Schwierigkeitsgrad liegt man des Öfteren im Sand und darf beim letzten Savepoint neu starten. Je nach Gegnertyp ergibt es aber Sinn, sich eine Strategie zurechtzulegen, auch wenn die nur darin liegt, sich auf ein Körperteil zu fokussieren.

Ein entscheidendes Element ist das vorhin erwähnte Momentum, welches sich mit jedem Treffer aufbaut und euch stärkere Angriffe ausüben lässt. Setzt diese aber auch nicht blind ein, denn mit jeder aktiv genutzten Fähigkeit oder zerschmetternden Angriff senkt sich eure Momentum-Reserve und ihr müsst erst wieder anfangen neue Kraft zu sammeln.

Das Kaltsystem macht richtig Spaß, hat aber zwei entscheidende Fehler, die das ein wenig trüben. Zu einem ist es die Kameraführung, die sich gerne mal verschluckt, wenn wir uns in engeren Bereichen wehren müssen hier geht oftmals die Übersichtlichkeit flöten und es erfordert oft einen Rückzug, um den Kampf zurück in etwas offenere Bereiche zu verlagern.
Nummer zwei ist das Anvisieren von Gegnern ja, also, der Autofokus auf nahe Gegner ist so weit in Ordnung, wenn man sich nur gegen kleine Gegner zur Wehr setzten muss. Kommt aber eine größere Version auf die Bühne sollte man die Körperteile manuell in den Fokus nehmen und das klappt schlecht als recht. Bevor man das richtige Ziel im Visier hat, vergehen schon mal ein paar wichtige Sekunden und wenn es dann noch ein Gegner ist, der Sicht kurz mal im Sand vergräbt, um an anderer Stelle wieder empor zu schnellen geht es von vorne los, da der Fokus sich in dem Moment des Abtauchen resettet.

Story, Quests und Aufgaben!

Die Storyquests führen euch linear durch die Geschichte von Atlas Fallen, aber ihr selbst entscheidet über die Geschwindigkeit, in der ihr die Geschehnisse Bora treibt. Abseits der Story bietet die Welt allerhand Nebenaufgaben und Sidequest. Erledigt neben Ei einen Botengang, befreit Gebiete von Gegnern oder geht auf Schatzsuche alles kein Problem, die Wege, die euch bis dahin offen stehen, könnt ihr frei erkunden.

Allein die Story beschäftigt euch zwischen 15 und 20 Stunden, je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad. Durch die Nebenmissionen und weiteren Aufgaben in der weitläufigen Welt von Atlas Fallen sind auch locker 30 Stunden Spielzeit drin.

Die schön gestaltete Welt lädt auf jeden Fall dazu ein, auf ausgiebige Erkundungstouren zu gehen, um alle Geheimnisse aufzudecken.

Atlas Fallen ist für Playstation 5, Xbox Series und PC erhältlich.

Review – Atlas Fallen – Manipuliere den Sand & befreit die Welt von einer tyrannischen Gottheit
8
Grafik
7.5
Sound
6
Steuerung
7.5
Spiele Spaß
7.5
Preis Leistung
Gesamtwertung 7.3 / 10
Unser Fazit
Atlas Fallen von Deck13 nimmt euch mit in ein Abenteuer, um die tyrannische Herrschaft des selbstsüchtigen Gott Thelos zu beenden und die Welt vor dem Verfall zu schützen. Mit der Kraft eines göttlichen Artefakts in Form eines Handschuhes, sind wir in der Lage, den Sand zu manipulieren und mächtige Angriffe zu entfesseln. Die Hauptstory hat eine überschaubare Länge und hätte durchaus ein paar Stunden mehr Story verdient, aber durch die Nebenaufgaben und Erkundungstouren lässt sich die Spielzeit auf eine akzeptable Länge strecken. Stellt euch euer Bestimmung und befreit die Welt von Atlas Fallen.

TopTechNews empfiehlt:

36,99€
59,99€
Auf Lager
25 new from 36,99€
12 used from 24,86€
as of 2. Mai 2024 21:00
Amazon.de
37,12€
Auf Lager
6 new from 37,12€
as of 2. Mai 2024 21:00
Amazon.de
49,99€
59,99€
Auf Lager
as of 2. Mai 2024 21:00
Amazon.de
101,23€
Auf Lager
as of 2. Mai 2024 21:00
Amazon.de
29,99€
Auf Lager
3 new from 29,99€
as of 2. Mai 2024 21:00
Amazon.de
49,95€
Auf Lager
2 new from 49,95€
1 used from 29,77€
as of 2. Mai 2024 21:00
Amazon.de
54,90€
Auf Lager
3 new from 50,94€
as of 2. Mai 2024 21:00
Amazon.de
30,83€
79,99€
Auf Lager
22 new from 44,50€
17 used from 27,84€
as of 2. Mai 2024 21:00
Amazon.de
130,03€
Auf Lager
3 new from 130,03€
as of 2. Mai 2024 21:00
Amazon.de
24,99€
29,99€
Auf Lager
9 new from 24,99€
3 used from 23,49€
as of 2. Mai 2024 21:00
Amazon.de
Aktualisiert am 2. Mai 2024 21:00
Christian Kleinheider
Christian Kleinheiderhttps://www.twitch.tv/garfield_topgamingnews
Ich heiße Christian und mit meinen Baujahr ´81 gehöre ich zu den älteren Eisen der Gamer, wobei ich damit aber immer noch nahe am europäischen Altersdurchschnitt liege :) Ich lebe mit meiner kleinen Familie (meiner Frau, meinen Töchtern und ner Hand voll Haustieren) im Osnabrücker Land. Meine Leidenschaft zum Zocken fing Weihnachten 1990 mit dem Urgesteine der Konsolen, dem Game Boy an. Und mit den Jahren habe ich so einige Konsolen und Computersysteme durch, C64, SNES, N64, GC, WII, PS1, PS2, PS3, XBOX ONE S und PC. Bei den Spielen selbst hatte ich nie ein eindeutiges Genre dem ich nachgehe, es gab seine Phasen aber nie einen roten Faden der sich durchgezogen hat. mal waren es die J´n´R, dann Sport (von FiFA, NBA, NHL), denn Rennsport Spielen (GT, F1,...), Shooter, RPs, MMORPG, EZStrategie, Aufbausimus,... die Liste könnte ich ewig weiter führen. Nur MOBAs haben mich nie wirklich fixen können. Aber die Geschmäcker sind halt verschieden. Wenn ihr Interesse habt dürft ihr mich gerne adden. Bei Twitch bin ich auch zu unterschiedlichen Zeiten unterwegs und würde mich über einen follow freuen. Twitch: Garfield2808 Steam : Chris2808 Origin: chris28081 GuildWars: christian.5724 XBOX: Garfield288

Ähnliche Artikel

- Werbung -

Neueste Artikel