Ein Blick auf die verfügbaren WLAN-Netzwerke der Nachbarschaft sagt wahrscheinlich mehr über die Menschen in unserer Umgebung aus als jedes Straßenfest. Zumindest sorgen sie für Aufmerksamkeit − immerhin haben 14 Prozent der Deutschen bereits probiert, eine ihnen fremde Person zu kontaktieren, nur weil sie ihren WLAN-Namen besonders lustig oder spannend fanden. Doch hat das Spiel mit den Namen auch eine sicherheitsrelevante Komponente? ExpressVPN, Experte für Datenschutz und Privatsphäre, hat sich im Rahmen einer Umfrage genauer mit WLAN-Namen auseinandergesetzt und erklärt, welche Auswirkungen ein personalisierter Name auf die Netzwerksicherheit hat.
Ein Ausdruck von Individualität?
Ihren standardmäßig eingestellten Netzwerknamen − die sogenannte WLAN-SSID –haben immerhin 45 Prozent der Umfrageteilnehmer schon einmal geändert. Neben praktischen Gründen wie der schnelleren Identifizierung des eigenen Netzwerkes (10 Prozent) oder einem besser zu merkenden Namen (8 Prozent) geben 14 Prozent der Befragten an, dass sie die Bezeichnung angepasst haben, weil sie es schlicht und einfach lustig finden. Ein Prozent will der Welt mit einem besonders einfallsreichen Namen außerdem seinen Sinn für Humor beweisen.
Dabei heraus kommen zum Teil seltsame, lustige und hin und wieder auch erstaunlich kreative Namen. Neben Klassikern wie „ObiLANkenobi“ oder „WLANdowski“ haben die Teilnehmer der Umfrage unter anderem Namen wie „Verbindungsfehler“, „YouShallNotPass“, „Alice im WLand“ oder „Nachbar surft mit“ genannt. Insgesamt geben 17 Prozent der Befragten an, im Laufe der Zeit bereits über den ein oder anderen seltsamen oder besonders kuriose Namen gestolpert zu sein. 28 Prozent der Teilnehmer finden übrigens, dass es Richtlinien beziehungsweise Einschränkungen dafür geben sollte, welche Namen die Menschen ihren Netzwerken geben dürfen.
Wenn das fremde WLAN lockt
Immerhin 18 Prozent sind außerdem schon einmal auf Bezeichnungen gestoßen, die Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Vertraulichkeit des Netzwerkes geweckt haben. Das hier die Alarmglocken läuten, ist durchaus berechtigt, denn unter Umständen versuchen Hacker mit besonders auffälligen Namen Aufmerksamkeit zu erregen, um Nutzer in ein betrügerisches Netzwerk zu locken und Informationen abzufangen. Eine gesunde Portion Skepsis ist an dieser Stelle angebracht und der Fingerzeig nötig, denn auch, wenn die Hälfte der Befragten (51 Prozent) sich nicht von kuriosen Namen beeinflussen lässt, würden sich zumindest 21 Prozent eher in ein Netzwerk einwählen, dass einen humorvollen Namen hat.
Aus der Security-Perspektive
Auf der anderen Seite belassen es 55 Prozent der Deutschen beim voreingestellten WLAN-Passwort. Ein Viertel (26 Prozent) hält es schlichtweg für unnötig, den eigenen WLAN-Namen zu ändern und sieben Prozent wissen einfach nicht, wie sich die SSID anpassen lässt. Ein kleiner Teil der Teilnehmer (3 Prozent) vermutet außerdem zusätzliche Sicherheitsrisiken aufgrund von individuellen Bezeichnungen und 29 Prozent befürchten mehr oder weniger stark, dass ein personalisierter WLAN-Name zu viel über die eigene Identität verraten könnte.
Eine berechtigte Sorge? Selbstverständlich sollten WLAN-Namen keine sensiblen Informationen enthalten und persönliche Details offenlegen, ein individueller Netzwerkname wird aber auch nicht automatisch zum Sicherheitsproblem. Vielmehr hat die Umbenennung des privaten Wi-Fis auch eine praktische Komponente, denn Cyberkriminelle können über den werkseitig eingestellten Namen unter Umständen Informationen über die verwendete Hardware ablesen und so gegebenenfalls bekannte Sicherheitslücken für sich nutzen. Es bleibt die Frage, wie weit man es mit den Namen treibt, denn besonders kreative Namen könnten wiederum unerwünschte Aufmerksamkeit auf das eigene Netzwerk lenken – immerhin haben 23 Prozent der Befragten schon einmal unautorisierte Nutzer ihres WLANs festgestellt.
„Durch die Liste der in der Umgebung verfügbaren WLAN-Netzwerke zu scrollen, kann schon mal für das ein oder andere Grinsen sorgen“, sagt Harold Li, Vice President bei ExpressVPN. „Doch bei allen witzigen und kuriosen Namensgebungen sind die WLAN-Bezeichnungen ein weiterer kleiner Baustein im Gefüge der Netzwerksicherheit und es empfiehlt sich durchaus, sie zu individualisieren. Letztendlich entscheidend sind jedoch Maßnahmen wie die Verwendung eines starken Passwortes, der Einsatz aktueller WLAN-Verschlüsselungsprotokolle, idealerweise mindestens WPA2 und die zusätzliche Verschlüsselung des Datenverkehrs mit einem VPN.“
„In dem Bemühen, die Wi-Fi-Sicherheitsstandards zu verbessern, hat ExpressVPN kürzlich Aircove in Deutschland eingeführt“, ergänzt Li. „Aircove ist der weltweit erste Wi-Fi 6-Router mit integriertem VPN-Schutz, mit dem Nutzer jedes Gerät in ihrem Haushalt innerhalb von Minuten schützen und verschlüsseln können. Dazu gehören Smart-TVs, Sprachassistenten und andere Smart-Home-Geräte, die normalerweise gar nicht mit einer VPN-Software kompatibel sind.“
Um mehr über Aircove zu erfahren, besuchen Sie: https://www.expressvpn.com/aircove









