Nachdem wir euch vor ein paar Wochen den PDP Afterglow Wave Controller aus dem Hause Turtle Beach vorgestellt haben, kommt jetzt sein Kollege auf den Plan, der Turtle Beach Rematch Advanced.
Turtle Beach ist als Hersteller für verschiedene Peripheriegeräte im Gaming Bereich nicht mehr wegzudenken und deckt mit seiner breiten Produktpalette nahezu den kompletten Sektor an Controllern, Eingabegeräten und Headsets ab. Mit PDP (Performance Designed Products) konnten noch weitere Produkte, unter anderem lizenziertes Zubehör für Xbox, Playstation und Nintendo, den bereits umfangreichen Produktkatalog vervollständigen.
Mit Freude habe ich den Turtle Beach Rematch Advanced erhalten im Farbton Dark Cosmos. Bei diesem Controller steht neben der Technik, vor allem das Design mit im Vordergrund, wobei diese vor allem diese Designvarianten eine Menge Blicke auf sich zieht… aber ich möchte nicht zu viel vorgreifen und euch mit schnödem Gelaber langweilen.
Kaum auf den Wohnzimmertisch gepackt, erblickte meine Tochter den noch eingepackten Controller, riss ihn an sich und rief aufgeregt;
„Schau mal, der hat ja nen Holo Effekt. Wie krass ist das denn!“
Ok, Test vorbei, Urteil „MEGA!“.
Turtle Beach beschreibt diesen Aufschrei der Begeisterung Lentikulardesign, meine Tochter Holo-Effekt, beide Begriffe umschreiben das Design treffend. Sehr gut gelungen und wirklich etwas fürs Auge. Je nachdem, wie man den Controller bewegt, verändert sich das Design dann mit dem jeweiligen Blickwinkel. Wem eine Taschenlampe mit zwei RGB Filtern gefällt, wird ohne Gaming schon Spaß an dem Controller haben.
Dann mal weiter im Test, dachte ich mir. Controller ausgepackt, erstes Gefühl, fühlt sich gut an, die Verarbeitung tadellos, alles wertig, nichts knarzt, alles an seiner Stelle, so wie man es von Turtle Beach gewohnt ist. Nicht ohne Grund ist der Controller Xbox zertifiziert und muss sich vor dem Original nicht verstecken. Das Layout ist ebenfalls dem originalen Xbox Controller nachempfunden und bedarf keiner umgewöhnung.
Weiter als zum Auspacken kam ich nicht, da sich mein Sohnden Controller direkt geschnappt hat, jeden Trigger, Button, Tasten ausprobiert und direkt an seinen PC angeschlossen hat. Tür zu, Skate gestartet und ich draußen. Ich höre nur Gelächter, Jubel, Geschrei und kurze Zeit später kam er raus und fragte
„Kann ich den behalten. Der ist super. Skate läuft perfekt! Und er schaut so krass aus!“
Ooooookay. Dann ist der Test jetzt nun wirklich beendet. Es macht keinen Sinn mehr auf die Spezifikationen und das übliche Tech-Blabla einzugehen, denn Emotionen gewinnen immer!
Doch auch der Papa möchte nun diese Emotionen verspüren, Controller unter wildem Protest an sich gerissen, ab ins Wohnzimmer, an die Xbox angeschlossen und eine Runde Shooter… Fortnite, COD und anschließend eine Session Forza. Draußen wurde es Dunkel und ich muss gestehen, dass sich die Begeisterung auch bei mir einschlich.
Ein Detail vorweg, dass der Controller kabelgebunden ist, habe ich beim Spielen der oben genannten Titel und ebenso mein Sohn beim Zocken von Skate als Vorteil wahrgenommen. Keine Latenzverzögerungen. Der Controller und alle per Control HUB App zugewiesenen und eingestellten Tasten haben direkt ausgelöst. Die Steuerung läuft flüssig, einwandfrei und die zusätzlichen an der Rückseite angebrachten Schnellauslösetasten erledigen ihren Dienst hervorragend und sind eine echte Hilfe.
Und da ich nach diesen ersten persönlichen Eindrücken doch irgendwann neugierig wurde, was technisch eigentlich unter der Haube steckt, habe ich mich einmal bewusst hingesetzt und geschaut, was den Controller neben dem coolen Effekt-Design wirklich ausmacht. Und ehrlich gesagt: Auch wenn Emotionen bei uns zuerst kamen, liefert der Controller auf der sachlichen Ebene genauso gut ab wie im Spielerlebnis. Der auffälligste Punkt ist für mich tatsächlich die Reaktionsfreude der Tasten. Sie 2-Stop-Hall-Effekt-Trigger sorgen für blitzschnelle Reaktionszeiten, wodurch die Auslösung merklich sauberer und schneller erfolgt. Das fällt vor allem bei Shootern positiv auf, weil der Auslösemoment sehr gleichmäßig ist – kein „Totpunkt“, kein Schwammgefühl. Dazu kommt, dass man die Drucktiefe in zwei Stufen schalten kann, je nachdem ob man schnelle Klicks oder exakte Kontrolle bevorzugt.
Zusätzlich sitzen auf der Rückseite zwei Tasten, die man frei belegen kann. Diese fühlen sich nicht wie ein nachträglicher Zusatz an, sondern sind ergonomisch gut getroffen. Keine Verrenkungen, kein Verkrampfen – man erreicht sie intuitiv, ohne die Handhaltung zu ändern. Die Vibration ist ebenfalls angenehm abgestuft. Es ist nicht dieses grobe Rumpeln mancher Billigcontroller, sondern eher ein differenziertes Feedback, das kleine Stöße und kräftige Aktionen spürbar voneinander trennt. Gerade bei Forza oder Skate wirkt das immersiver, weil jede Bewegung am Fahrzeug oder Board nuancierter übertragen wird.
Sehr praktisch fand ich auch die integrierten Audiotasten. Statt erst ins Konsolenmenü zu tauchen, kann ich direkt am Steuerkreuz Lautstärke, Chatmix und Stummschaltung regulieren. Das klingt nach einem kleinen Detail, aber in hitzigen Runden ist es ein echter Komfortgewinn. Und wer – wie ich – häufiger zwischen Headset und Fernseher wechselt, wird das zu schätzen wissen. Darüber hinaus erlaubt die App, die Turtle Beach bereitstellt, erstaunlich feine Anpassungen. Man kann die Deadzones der Sticks verändern, die Reaktionskurven der Auslöser anpassen, Tasten neu mappen und so ein persönliches Profil erstellen, das genau zum eigenen Spielstil passt. Und ja: All diese Einstellungen wurden bei uns absolut verzögerungsfrei umgesetzt, was bei kabelgebundener Nutzung zusätzlich spürbare Vorteile bringt.
Was das Gewicht und die Größe betrifft, habe ich den Controller als angenehm balanciert empfunden. Er wirkt weder klobig noch leicht, sondern solide und vertrauenswürdig – als wäre alles genau da, wo es hingehört. Die Oberflächenstruktur an den Griffen sorgt dafür, dass man auch bei langen Sessions nicht rutscht, ohne dass es unangenehm wird. Alles wirkt aus einem Guss, sauber verschraubt und durchdacht. Dass der Controller offiziell lizenziert ist, merkt man an vielen kleinen Details: an der Präzision der Sticks, am stabilen Übergang zwischen Kabel und Gehäuse, an der Art, wie sauber jede Taste auslöst
Wer jetzt beim Design noch ein wenig unsicher ist, dier Turtle Beach Rematch Advanced ist in der aktuellen Serie in 4 verschiedenen Designs verfügbar und laut UVP des Hersteller für 39,99€ erhältlich… Was echt ein fairer Preis ist, für das, was geboten wird.
