Heute machen wir einen Ausflug in die Welt der Haushaltsgeräte und schauen uns einen Akku-Handstaubsauger genauer an: den Hoover HF6. Das aktuelle Flaggschiff der Hoover-HF-Reihe, der neben dem HF1 Plus und HF3 mit viel Zubehör und vor allem der Akkuleistung glänzen soll… Ob er sich gegen meinen aktuell im Gebrauch befindlichen Akku-Staubsauger behaupten kann und welchen Eindruck er generell macht, fasse ich hier für euch zusammen.
Also, der Hoover HF6 ist im Grunde schon einmal ein ziemlich solider Akkustaubsauger, der ordentlich Power bietet, aber nicht ohne ein paar kleine Abzüge. Hier mein Eindruck – wir fangen aber mal ganz vorne an.
Was bringt der Hoover HF6 alles mit?
Mit dem Öffnen des Kartons kommt einem schon mal ein ganzer Schwung an Einzelteilen entgegen, aber keine Angst: Der Zusammenbau ist relativ einfach und selbsterklärend.
- Das Herzstück: das Griffteil mit den Steuerungselementen, dem beutellosen Auffangbehälter und dem Akku
- Die Bodendüse mit rotierender Bürste
- Das Verbindungsrohr
- Eine Wandhalterung mit Ladekabel
- Zwei Saugaufsätze mit Halteadapter für die Wandhalterung (sehr praktisch)
- Eine kleine Reinigungsbürste
- Und die Anleitung

Dann setzen wir erstmal alles zusammen. Die Wandhalterung findet ihren Platz in einer Nische in der Nähe des Putzzeugs, Kabel in die Steckdose – und so haben wir einen festen Platz für den neuen Haushaltshelfer. Zusätzlich wird der Halter für die beiden Aufsätze an die Halterung geclipst. Damit hat auch das Zubehör seinen Platz und fliegt nicht wie anderes Zeug nach ein paar Tagen von einer Schublade in die nächste.
Weiter geht’s mit dem Zusammensetzen.
Der Akku wie auch der Auffangbehälter inklusive Filter sind werksseitig bereits am Gerät vormontiert. Es bleibt also nur, das Rohr und die Bodenbürste anzubringen, die jeweils mit einem deutlichen „Klick“ einrasten. Damit ist der Hoover HF6 betriebsbereit – soweit der Akku natürlich geladen ist.
Das Ganze darf dann erstmal über Nacht aufladen. Dafür hängen wir den HF6 in die Halterung und verabreden uns für den nächsten Tag auf eine Tour durchs Haus.
Die erste Nutzung
Ausgeschlafen und mit vollem Akku legen wir los – aber erstmal frühstücken. Gaaaanz zufällig und ohne Hintergedanken geht beim Kaffee- und Kakaopulver etwas daneben, und ich Trottel wische die Brotkrümel auch versehentlich eine Etage weiter nach unten. Gut, dass wir den Hoover HF6 im Haus haben.

Der Hoover HF6 verfügt über 3 Saugstufen, die über die Tasten am Griffstück gut erreichbar sind. Die kleine Anzeige oberhalb der Tasten gibt uns einen schnellen Überblick über den Akkustand und die aktive Leistungsstufe. So geht’s mit vollem Akku und voller Power den kleinen Missgeschicken vom Frühstück an den Kragen – und was soll ich sagen: Der klassische Gegner eines Staubsaugers in Form von Kakaopulver landet zuverlässig im Auffangbehälter des Hoover.
Weiter geht’s durch die weiteren Räume. Mit dem Licht an der Bodendüse mit rotierender Bürstenwalze sieht man ungeschönt jeden Krümel am Boden – und genau so zuverlässig nimmt der Staubsauger diese auch auf. Verschmutzungen, die sich direkt in Ecken oder an Fußleisten befinden, können mitunter ein wenig hartnäckig sein. Aber wo die Walze nicht hinkommt und die Saugleistung nicht mehr ausreicht, hätte jeder andere Staubsauger ebenfalls seine Schwierigkeiten.
Fußmatten und kurzflorige Teppiche stellen keine große Herausforderung dar, und durch die automatische Erkennung von hartem zu weichem Boden passt der Hoover HF6 sofort selbstständig den Saugmodus an. Bei langflorigen Teppichen stoßen ja generell viele Staubsauger an ihre Grenzen, und so muss der HF6 auch bei dieser Herausforderung ein paar zusätzliche Meter machen, bis die Aufgabe zufriedenstellend absolviert ist.

Zwischenzeitlich darf eines nicht vergessen werden: Der Auffangbehälter ist nicht der größte, und so bin ich bei meiner Tour durchs Erdgeschoss nach jedem Raum einmal zum Mülleimer unterwegs gewesen, um den Behälter durch die vordere Klappe zu entleeren. Eine Taste – und schon klappt vorne der Deckel auf und der Inhalt landet im Eimer. Bei Haustieren, deren Fell auch gerne mal etwas länger sein kann (ja Eddie, ich meine dich), sollte darauf geachtet werden, dass entstandene Fellknäuel auch wirklich aus dem Behälter fallen, da sie sonst die Saugleistung beeinträchtigen können.
Der Endgegner: das Auto
Nach diesen relativ typischen Anwendungen für einen Staubsauger möchte ich jetzt eine Aufgabe angehen, die man als Endgegner ansehen könnte… (m)ein Auto. Wenn ich die Kombination aus Hund und Auto ins Spiel bringe, schlagen viele die Hände über dem Kopf zusammen – aber seht selbst.

Ich will den Hoover HF6 jetzt nicht zu hoch loben, aber was die Reinigung der einfachen Flächen angeht, ist er gut. Abstriche gibt es in Bereichen, die man nur mit Aufsätzen bearbeiten kann. Das liegt aber nicht an den Aufsätzen selbst, sondern daran, dass der Hoover HF6 für diese Art der Anwendung einfach zu unhandlich ist… somit: Zurück ins Haus mit dir.
Zusammengefasst kann ich sagen:
Der HF6 hat in Sachen Saugkraft ordentlich was zu bieten – laut Hersteller sind bis zu 250 W drin, was für ein Handgerät mit Akku schon ganz gut ist. In der Praxis ist er auf harten Böden wie Laminat und Fliesen sehr gründlich. Staub, Krümel und Haare werden zuverlässig in den Auffangbehälter befördert. Bei Teppich dagegen merkt man, dass er nicht immer auf Turboniveau glänzt, vor allem bei dickeren Floren. Aber insgesamt ist der Hoover HF6 für den Alltag und die meisten Wohnungen ein Gerät, das seinen Job wie gewünscht erledigt.

Beim Akku legt der HF6 im Gegensatz zu seinen Kollegen HF1 oder HF3 ein wenig drauf, und der Hersteller gibt bis zu 100 Minuten Laufzeit als gewagte Hausnummer an. Dabei lässt die Aussage „bis zu“ schon erahnen, dass diese Leistung nur bei geringster Stufe erreicht werden kann. Wer mit bester Leistung das beste Ergebnis erreichen möchte, muss sich beeilen, denn dann ist beim Hoover schon nach etwas über 20 Minuten Schluss mit dem Saugen. Im Vergleich zu meinem anderen Gerät ist das aber immer noch fast doppelt so lange bei voller Power. Zumindest dauert das Aufladen mit etwa 3,5 Stunden vergleichsweise schnell.

Bedienung & Komfort
Wie bereits erwähnt, verfügt der Bodensensor über ein cleveres Feature: Der Sauger merkt, auf welchem Untergrund man sich befindet, und passt die Leistung an. Spart somit Energie und Arbeit. Die Dual-Way-Düse finde ich richtig praktisch: Man saugt nicht nur beim Vorwärtsbewegen, sondern auch beim Zurückziehen, was das Putzen beschleunigt. Und die Anti-Twist-Technologie sorgt bei vielen Haaren oder Tierhaaren für weniger Verheddern = weniger nerviges Auswickeln der Bürstenrolle. Dennoch bleiben Schnürsenkel oder Teppichfransen weiterhin Gegner für die rotierende Bürste.
Ergonomie & Gewicht
Mit etwa 2,6–3,3 kg ist das Gerät nicht ultraleicht, aber man merkt es beim Saugen nicht extrem. Für gelegentliche Deckenreinigung oder hohe Regale kann es etwas anstrengend sein, aber im Normalgebrauch ist es absolut machbar. Die Länge von ca. 1,2 m ist für durchschnittliche Körpergrößen gut geeignet; für Kinder oder sehr große Personen ist die starre Größe jedoch ein Nachteil.
Preis & Preis-Leistung
Für einen modernen Akkustaubsauger mit diesen Features ist der HF6 mit 250 € fair im Preis. Wenn du einen guten Mix aus Leistung, Flexibilität und Ausstattung willst, ist er eine gute Option – besonders, wenn du keine ultra-teuren Premium-Staubsauger brauchst, aber auch nicht auf Billiglösungen stehst.


