Killing Floor meldet sich mit dem dritten Teil des Franchise zurück und verspricht mehr Action, mehr Ballerei und vor allem mehr Blut.
Als Entwickler ist, wie auch bei den Vorgängern, Tripwire Interactive verantwortlich für die knallharte Aktion gegen die Zeds.
Als vor einigen Monaten die ersten Trailer veröffentlicht wurden, war eigentlich klar, dass der nächste Teil kein Kindergeburtstag werden wird und noch eine Schippe oben drauf kommt. Ob an diese Vermutungen etwas Wahres dran ist, oder wir einen Abklatsch des Vorgängers bekommen, zeigen wir euch in diesem Bericht.
Achtung Spoilerwarnung! Naja, was man auch immer an Spoilern bei einem Game erwarten darf, in dem es hauptsächlich um Keilereien zwischen Spielern und Horden von Zeds geht. Dazu kommt aber ein Hinweis zur Altersfreigabe… Aufgrund der massiven Gewaltdarstellung, derben Sprüchen, Blut und Gedärmen, ist der Titel ab 18 Jahren.
Auf geht’s in den Kampf gegen die Zeds!
Was die Zeds sind, oder gegen wen oder was stellen wir uns im Kampf?
Zeds sind ein misslungenes DNA-Forschungsexperiment, welches sich mittlerweile über den kompletten Globus ausgebreitet hat. Ich will nicht sagen, dass wir es mit Zombies zu tun haben… aber, wenn wir Zombies ein paar Fähigkeiten verpassen wie Säure spucken, schnell laufen, Klingen anstelle von Armen, einen Raketenwerfer verpassen und, und, und… ja dann erhalten wir die Zeds. Verantwortlich hierfür waren ein Unternehmen namens Horzine und dessen CEO Dr. Kevin Clamely. Da jeder Murphys Gesetz kennt, weiss auch jeder, dass so etwas nie gut ausgeht und nun liegt es an uns, den Misthaufen wegzuräumen.
Wir versammeln unser Fireteam, bestehend aus bis zu 6 Spielern um den Horden an Zeds einzuheizen. Dabei hat jeder Spieler die freie Wahl, mit welchem Spezialisten gespielt wird.
Auch wenn es Spezialisierung heißt, ist damit nichts anderes gemeint wie eine Klasse, die sich in Aussehen, Attributen, Fähigkeiten und anfängliche Bewaffnung unterscheidet.
Vom Sanitäter, Ingenieur, Scharfschützen, Nahkämpfer, Feuerteufel oder auch dem klassischen Kommando Frontkämpfer.
Jeder bringt seine individuellen Fähigkeiten und Vorteile für die Gruppe mit. Als Beispiel haben Sanitäter und Ingenieure vor allem Fähigkeiten, die Truppe zu Supporten. Mit Regeneration, Nachschub und Gadgets sind hier Vorteile im Gepäck, damit der Gruppe nicht die Luft ausgeht in Form von Munition und Leben. Dafür fehlt ihnen im Gegenzug ein wenig die Feuerkraft, wie es ein Komando Kämpfer mitbringt, der wiederum vor allem primär dafür ausgelegt ist, den Schaden zu verteilt und die Gruppe voranzubringen. Je vielfältiger eine Gruppe ausgestattet ist, umso erfolgreicher kann diese im Kampf gegen die Zeds sein, vorausgesetzt das Teamwork funktioniert und es macht keiner ne One-man-Show… da nutzen einem die besten Teamfähigkeiten nicht viel. Möchten aber alle am Kommando Frontkämpfer ist das kein Problem und hat auch keine merklichen Nachteile, da in dem Fall der Fokus auf vollen Damage liegt, um schnell durch die Wellen an Zeds zu fräsen, da es zwischen den Wellen immer eine kleine Verschnaufpause gibt, um sich voll zu rüsten.
Ein kleines Tutorial tut keinem weh!
Bevor wir uns ins Spiel werfen, bekommen wir die Möglichkeit auf ein kleines Tutorial, um uns mit der Steuerung vertraut zu machen. Wer meint, das nicht nötig zu haben, kann es überspringen. Aber wir wollen ja testen, ob auch Einsteiger gut an die Hand genommen werden. Nach ein paar Minuten haben wir den geführten Einstieg gemeistert: die Bewegungen, erklimmen von Absäzten, Schießtrainng… also mschen wir nen kleinen Haken dran und gelangen zur Hauptzentrale, unserem Ausgangspunkt zu neuen Missionen.
In diesem Hub legen wir unsere Klasse fest und können zudem auch Waffen konfigurieren, die sich im späteren Spielverlauf der Missionen kaufen und ausrüsten lassen.
Auf in den Kampf!
Am Kommando Pult haben wir die Wahl, an welchem Ort wir den Zeds entgegentreten wollen. Insgesamt stehen uns 8 Missionsorte zur Auswahl und nach dem Start beginnt die Spielersuche. Abhängig davon, welche Mission wir wählen, ist die Spielersuche entsprechend eingeschränkt und es kann durchaus sein, dass man mal alleine in einen Kampf startet. Wenn einem allerdings egal ist welche Mission gespielt werden soll, sieht die Suche anders aus und oft wird man in eine bereits laufende Mission geschmissen. Zwar darf man dort erst mit der nächsten Welle starten, kann sich aber im Zuschauermodus bereits ein Bild seiner Mitspieler machen.
Zu Beginn starten alle mit einfacher Ausrüstung und muss sich der ersten Welle stellen. Anfangs kommen nur ein paar Zeds auf euch zu, die schnell erledigt sind. Am oberen, linken Bildschirm wird der Fortschritt der laufenden Welle angezeigt. Einmal die verbleibende Anzahl an Gegnern und welche Welle aktiv ist. Das ist besonders informativ, wenn man einer bestehenden Runde beitritt.
Zwischen den Wellen leitet euch ein Signal zum Shop, an dem das Team sich neu ausrüsten kann. Bessere oder gespeicherte Waffensets, alternative Gadgets, bessere Rüstung… alles hat seinen Preis, aber im Normalfall geht einem das Geld nicht aus und wenn doch, schnorrt bei euren Teammates nach ein paar Talern und geht dann shoppen.
Nach Ablauf eines Timers oder Bestätigung aller Teammitglieder startet die nächste Welle mit mehr Gegnern. Neben der Anzahl der Zeds kommen mit der Zeit auch neue Mutationen auf den Plan. Wo wir es anfangs mit einfachen leinen Zeds zu tun hatten, mischen sich jetzt neue, fiesere Kreaturen darunter, die nicht nur mehr Schaden austeilen, sondern vor allem mehr einstecken können als ihre Vorgänger.
Zu guter Letzt wartet in der finalen Welle ein Bossgegner auf euch. In dieser Runde kommen nur vereinzelnd ein paar kleine Gegner und der Fokus liegt dabei voll auf dem Großen Zed. Die drei verschiedenen Bosse kommen mit unterschiedlichen Fähigkeiten daher und sind ein ganz anderes Kaliber mit einem langen Lebensbalken, den es gilt, runter zu ballern. Spätestens an diesem Zeitpunkt sollte jeder kapiert haben, dass eine One-man-show nicht funktioniert und das Fireteam sollte sich ein wenig zusammenreißen und sein Feuer konzentrieren. Ein einzelner Spieler hat nur wenig Chancen in der letzten Welle und ist ein gefundenes Fressen für den Boss und seine Minions.
Auch wenn es für viele das finale Ziel ist die Zeds und den Boss zu legen, gibt es im Laufe der Mission ein paar Aufgaben, die leider ein wenig in den Hintergrund rücken. Wenn euch also ein paar gelb leuchtende Dinkel im Spiel begegnen, wie ein Schaltpult oder ein paar Leichen von Soldaten oder Zeds… Ja, diese gehören zu den Aufgaben in den Missionsgebieten, die ihr im Laufe der Mission erledigen könnt… Meine Erfahrung nach den ersten 2 Wochen: Es gibt immer einen Spieler, der die Aufgaben verfolgt, aber die meisten sind nur hier zum Ballern, schade eigentlich.
Im Kampf kommt es zu einem großen Teil natürlich auf die Feuerkraft an, aber auch die Gadgets der einzelnen Klassen (oder im Verlauf der Runde gekauft) sind unverzichtbar.
Neben den Munitionsbeuteln oder schützenden Granaten kann auch die Umgebung mit entsprechendem Gerät zu eurem Vorteil genutzt werden. Erklimmt mit der Seilrutsche höheres Terrain, aktiviert Geschütztürme oder nutzt zum Beispiel die Ventilatoren von Lüftungsanlagen und macht aus den Zeds Geschnetzeltes.
Egal was ihr unternehmt, das Ziel soll es sein, die Umgebung im Blut der Zeds zu ertränken und die Bedrohung damit einzudämmen.
Sollte es nicht dazu kommen und das komplette Team wird ausgeschaltet, ist die Mission gescheitert und wir wünschen viel Glück beim nächsten Versuch. Das gilt allerdings erst, wenn das gesamte Team am Boden liegt. Ist euer Lebensbalken am Ende und ihr liegt im Dreck, können euch die anderen Mitglieder für eine gewisse Zeit aufheben und es geht weiter. Schaffen sie es hingegen nicht, heißt es zuschauen bis zum Ende der Welle… sollten die anderen bis dahin überleben.
Egal ob ihr Erfolg habt oder scheitert, am Ende wird abgerechnet und es warten entsprechend eures Erfolges die Erfahrungspunkte. Dabei gehen die Erfahrung-/Fähigkeitsspunkte immer zu Gunsten der gespielten Klasse. Soll heißen, dass ihr mit eurem Feuerteufel bereits ein hohes Level habt, aber auf der anderen Seite der Ingenieur (den du noch nicht gespielt hast) auf Level 1 bleibt. Das hängt damit zusammen, dass jede Klasse einen eigenen Fähigkeitenbaum hat und die zusätzliche Ausrüstung nach und nach freigeschaltet werden kann.
Zurück im Kommandozentrum gilt es jetzt, die hart verdienten Fähigkeitspunkte auszugeben und so können je nach Klassenlevel neue Fähigkeiten ausgewählt und/oder verbessert werden. Die Fähigkeiten sind Klassenspezifisch und geben eine Möglichkeit die Figur an seinen Spielstil anzupassen, mehr Rüstung, mehr Schaden, Wirkungsbild von Granaten oder Effekt der Klassenspezifischen Fähigkeit, wie beispielsweise die Drohne des Kommando Kämpfers.
So lassen sich durch diese kleinen, aber durchaus Spielstil entscheidenden Fähigkeiten ein bisschen Individualität in die Klassen bringen.
Die Missionsgebiete sind zwar grundsätzlich anders gestaltet, wirken aber alle irgendwie gleich eintönig und unübersichtlich. Was mir aber gut gefällt ist, dass die Zeds überall ihre Spawnpunkte haben und es keinen Savespot gibt… es fallen einem immer welche in den Rücken wenn man nicht aufpasst.
Zu guter Letzt bleibt mir nur zu sagen: “Lasst uns gemeinsam den Zeds in den Arsch treten.”
Killing Floor 3 ist für Playstation 5, Xbox Series und PC verfügbar.
