Mobile-Gaming und vor allem auch Cloud-Gaming bekommt in der aktuellen Zeit immer mehr an Gewicht. Smartphone und Tablet sind schon lange im Fokus der Entwickler und Spiele gibt es reichliche für den täglichen Begleiter in der Tasche.
Mit der Zunahme an komplexen Spielen und der Übertragung von Konsolen Games auf den kleinen Bildschirm wird der Steuerung immer mehr abverlangt und eine Bedingung über den kleinen Touchscreen ist da nicht mehr effektiv möglich. Mit dem Anschließen von externen Controllern kann hier Abhilfe geschaffen werden und wir übernehmen die volle Kontrolle wie an der Konsole… manchmal auch mit demselben Controller.
Razer hat mit dem Kishi einen Controller auf den Markt gebracht, der mir bis dato noch gefehlt hat. Der Kishi ist ein Controller der ein wenig denen der Nintendo Switch ähneln. Die beiden Elemente des Kishi sind über ein flexibles Element an der Rückseite verbunden und kann so verschiedene Smartphone Größen fassen (Details siehe technischen Daten). Am linken Element befindet sich der USB-C Stecker, um die Verbindung zum Smartphone aufzubauen, eine Auswahl an kompatiblen Geräten findet ihr unten weiter, ich persönlich habe es mit einem Nokia 7.1 (inkl. Schutzhülle) getestet und es lief ohne Einschränkungen.
Anders als die üblichen Geräte wird hier keine Verbindung über Bluetooth oder WLAN erzeugt, sondern über den direkten Anschluss des besagten integrierten USB-C und verringert somit die Reaktionszeit wie auch den erhöhten Akkuverbrauch, den eine drahtlose Verbindung mit sich bringt. Damit ihr keine Angst vor einem leeren Akku haben müsst, lässt sich euer Telefon über eine Buchse am Kishi laden. Wo wir schon beim leidigen Thema Strom sind, durch die direkte Verbindung mit dem Smartphone benötigt das Kishi keine eigene Stromversorgung und bedient sich da direkt beim Telefon und ist somit immer nutzbar. Kein lästiger Batteriewechsel, Akku laden oder Kabelknoten. Als Anschluss Alternative gibt es den Kishi auch für iPhone mit entsprechendem Stecker.
Der Aufbau des Kishi ähnelt den Controllern der aktuellen Konsolengeneration und bietet die gleiche Bedienbarkeit.
- 2 Sticks (1x je Seiten)
- D-Pad (8 Wege)
- 4 Aktionstasten
- 4 Schultertasten (2x je Seite)
- 2 Optionstasten (1x je Seite)
- 1 Home Taste (links)
Smartphones mit einer Größe von 145,3 x 68,8 x 7 mm (Minimalwerte) bis 163,7 x 78,1 x 8,8 mm (Maximalwerte) lassen sich mit dem Kishi bequem in ein Handheld verwandeln und erinnern einen dabei stark an die PSP oder Switch.
Ausgepackt, zusammengesteckt, Cloud-Gaming-Service gestartet und los geht’s.
Nachdem das gute Stück aus seiner Verpackung geholt und Schutz Aufkleber entfernt sind kann es sofort losgehen. Die beiden Controller Hälften sind im Transportzustand mit dem Platzhalter und dem elastischen Sicherheitsband verbunden, durch Lösen der Verriegelung werden die Elemente getrennt (Anfangs ein wenig knifflig) und ist bereit mit dem Smartphone verbunden zu werden. Erst wird die rechte Seite mit dem USB Stecker angebracht und anschließend die Linke Seite über das andere Ende des Telefons gesteckt. Durch das elastische Band wird Spannung aufgebaut und hält alles sicher zusammen. Der Platzhalter ist mit Stiften versehen, die einen Abstand auf der Rückseite des Smartphones halten und so ein stabiles und gut in der Hand liegendes Gesamtsystem entstehen lassen.
Ohne jegliche zusätzliche Installation oder Software wird der Controller direkt erkannt und ist sofort zum Einsatz bereit und lief während meiner Testphase ohne Probleme. Keine Verbindungsabbrüche, Verzögerung oder Störungen wie es schon mal bei einer kontaktlosen Verbindung auftreten kann.
So schnell wie man den Kishi anbringt ist er auch wieder abgenommen und zusammen gesteckt, um ihn in der Tasche verschwinden zu lassen. Mit seiner Größe von etwa 13,5 x 9 x 3,5 cm ist er sehr kompakt und nimmt dabei wenig Platz weg, wenn er nicht in Gebrauch ist.
Die kompakte Größe ist aber auch ein Nachteil für Spieler mit größeren Händen, die geringen Abstände zwischen Aktionstasten und Stick sind eher für kleine bis durchschnittlich große Hände gemacht. Die angepriesene ergonomische Form des Kishi bezieht sich allerdings auf die Position der Tasten und meiner Empfindung nach weniger auf die Form. Hier hätten die Entwickler ein wenig mehr auf die Ergonomie einer natürlichen Handhaltung eingehen können und gegen ein Abknicken der Handgelenke und damit für eine komfortableren Haltung gestalten können.
Um ein wenig subjektive und hoffentlich konstruktive Kritik zu äußern wäre bei der Ergonomie und den Oberflächen noch ein wenig Potential zur Optimierung vorhanden und wenn die Entwickler bei Razer ein Version 2 auflegen sollten sind wir wieder zur Stelle 😉
Vorteile
- Kompakte Größe
- Anschluss über USB-C oder iPhone Stecker je nach Variante
- Anschluss zum parallelen Laden
- Vereinigung von Smartphones und Controller zu einem System
Nachteile
- Umständliche Bedienung mit großen Händen
- Kein Kopfhöreranschluss
- Angepriesene ergonomische Form könnte besser sein
- Lösen der Entriegelung des Platzhalters umständlich
- Die Haptic könnte mit strukturierten Oberflächen angenehmer sein (subjektiv)
Hier noch einmal die technischen Daten laut Hersteller
Überblick
- Klickbare Analog-Sticks
- Perfekte Passform
- Gameplay mit ultra-niedrigen Latenzen
- Aufladen während des Spiels
- Ergonomisches Design
Funktionen
- Konnektivität: USB-C
- Aufladen: Kein Aufladen erforderlich
- Klickbarer Stick: Ja
- Empfindlichkeitsanpassung Des Sticks: Nein
- Mecha-Tactile-Aktionstasten: Nein
- Trigger-Stopper: Nein
Betriebssystem
- Android 8.0 Oreo (oder höher)
Unterstützte Smartphone-Abmessungen
- Samsung Galaxy S8/ S8+/ S9/ S9+/ S10/ S10+/ S20/ S20+/ Note 8/ Note 9/ Note 10/ Note 10+
- Google Pixel 2/ 2 XL/ 3/ 3XL/ 4/ 4XL
- Razer Phone 1 & 2 (Griff-Einsätze beim Support erhältlich)
- Andere Geräte unterstützter Abmessungen: 145,3 – 163,7 mm (Breite) x 68,8 – 78,1 mm (Tiefe) x 7 – 8,8 mm (Höhe)









